Werbering plant Einführung einer Gutschein-Geschenkkarte

Die „Feinkaufen-Card“ soll in allen Geschäften einlösbar sein.

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Grevenbroich. Was es im Online-Versandhandel schon gibt, soll bald auch in Grevenbroich angeboten werden. Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres wird auf Initiative des Werberings die „Feinkaufen-Card“ herausgegeben — eine Gutschein-Geschenkkarte, die in (möglichst) allen Geschäften der City eingelöst werden kann. Von den Schecks sollen nicht nur Kunden profitieren, sondern auch die Innenstadt selbst.

„Die Karte wird kein Zahlungsmittel sein, sondern lediglich ein Gutschein im jeweiligen Wert von zehn Euro“, schildert Thomas Wiedenhöfer, der das Projekt im Auftrag des Werberings betreut. Die Besonderheit: Kunden können die Karten künftig bei allen teilnehmenden Händlern, Gastronomen und Dienstleistern einlösen. „Wer eine oder mehrere Feinkaufen-Cards geschenkt bekommt, wird also die freie Auswahl haben“, sagt Wiedenhöfer.

Geschäftsleute, die an der Aktion teilnehmen, sollen pro Karte auf fünf Prozent — also 50 Cent — verzichten. „Dieses Geld wird für kommunale Projekte verwendet — etwa für das Entfernen von Kaugummispuren in der Fußgängerzone, für Blumenschmuck oder für neue Bänke auf dem Marktplatz“, erklärt Wiedenhöfer. Auch Veranstaltungen und soziale Projekte könnten gefördert werden.

„Letztendlich geht es aber auch darum, mit den Gutschein-Geschenkkarten die Kaufkraft an Grevenbroich zu binden“, sagt Thomas Wiedenhöfer. Vorreiter dieser Idee ist die Stadt Bamberg, die 2005 die „Schexs in the City“-Cards einführte. „In den ersten beiden Jahren wurden darüber eine Million Euro Neuumsatz erzielt, bis 2010 wurden 3,5 Millionen Euro Kaufkraft an die Stadt gebunden“, schildert Wiedenhöfer. Euskirchen hat das Bamberger Konzept 2006 übernommen. Alleine im Jahr 2012 wurden 15 000 Karten verkauft.

„Konzept und Layout stehen, eine begleitende Website (www.feinkaufen-in-grevenbroich.de) ist bereits vorhanden“, sagt Wiedenhöfer, der das Projekt gestern im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Werberings vorstellte. Je nach Zuspruch der Grevenbroicher Händler, Gastronomen und Unternehmen wäre auch eine App kurzfristig zu realisieren, meint er. Geplant ist, dass sich nicht nur die Mitgliedsgeschäfte des Werberings, sondern grundsätzlich alle Grevenbroicher Geschäftsleute an dem Projekt beteiligen.

Bevor die Karte eingeführt werden kann, muss allerdings noch eines geklärt werden: Bislang steht nicht fest, wo die Händler sie künftig gegen Bares eintauschen können. „Das kriegen wir gelöst, es laufen Gespräche“, so Wiedenhöfer.