Wo gibt es in Weckhoven den passenden Platz für eine Kita?

Die Verwaltung schlägt die Umwidmung eines Ascheplatzes vor. Die Fraktionen sehen noch Beratungsbedarf.

Foto: Archiv

Neuss. Vier zusätzliche Kindertagesstätten sollen zu den ohnehin geplanten Neubauten in der Stadt entstehen. Wo die zusätzlichen Bauten aber entstehen sollen, darüber herrscht noch Unklarheit. Der Jugendhilfeausschuss hat die Abstimmung darüber in seiner jüngsten Sitzung vertagt und überlässt die Entscheidung dem Rat. „Besonders für die Standorte in Norf und Weckhoven sehen wir noch Beratungsbedarf in der Fraktion“, sagte Anna-Maria Holt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU.

Die neuen Kitas sollen nach dem Wunsch der Verwaltung am Taxusweg (Norf, Inbetriebnahme 2017), an der Euskirchener Straße (Erfttal, 2017) und am Hubertusweg (Reuschenberg, 2016) entstehen. Dafür stehen nach Auskunft der Verwaltung auch bereits Flächen mit Baurecht zur Verfügung.

In Weckhoven allerdings, wo die Versorgungsquote bei 99,6 Prozent liegt, gibt es keine geeignete Fläche für eine provisorisch betriebene Kita oder einen Festbau. Deshalb schlägt die Verwaltung vor, einen Sportplatz mit Aschenbelag (Fachsprache: Tennenbelag) umzuwidmen und die Erschließung dort zu beginnen. Doch dagegen regte sich im Jugendhilfeausschuss erster leiser Widerstand. Gerade dieser Standort soll heute in den Fraktionen noch einmal beraten werden. Eine Abstimmung soll es nun am kommenden Freitag in der Ratssitzung geben.

Gerade in Weckhoven, aber auch an den anderen Standorten, mahnt das Jugendamt zur Eile. „Wir haben an diesen Stellen akute Bedarfe erkannt“, sagt Jugendamtschef Markus Hübner.

In Erfttal liegt die Versorgung von Über-Dreijährigen bei nur 95,6 Prozent, in Reuschenberg bei 102,5 Prozent, in Weckhoven bei 99,6 Prozent und in Norf bei 106,5 Prozent. Dort wird allerdings wegen etwa 200 neuen Wohnungen und Häusern mit einem größer werdenden Bedarf gerechnet.