Zonser feiern mit ihrem Königspaar

Zons. Festlich geschmückt bietet die Altstadt der Zollfeste den würdigen Rahmen für das 118. Schützenfest der St.-Hubertus-Schützengesellschaft Zons. Im Mittelpunkt steht das Königspaar Ludger I. und Angelika Haskamp, das mit ansteckender Freude Schützen und Gäste begeistert.

Foto: A. Tinter

„Es läuft hervorragend“, zog Vorsitzender Peter Norff am Sonntag eine erste positive Zwischenbilanz, auch zum „sehr schönen Fackelzug, im Anschluss daran einen perfekten Zapfenstreich auf dem wohl schönsten Paradeplatz in Nordrhein Westfalen“.

Gestern erlebten die Zonser in St. Martinus eine bewegende Messe mit beeindruckender Altarparade und Duetten von Christian Gedig und Peter Pick, die ans Herz gingen. „Das war sehr ergreifend“, sagte Königin Angelika, König Ludger meinte: „Einfach super — und wir durften Teil davon sein!“ Pastor Bastian Graeber forderte auf: „Dem Leben zu trauen, weil Gott es mit uns lebt!“

Bei der Jubilarehrung am Schweinebrunnen verlieh Norff zum ersten Mal den Orden „Pour le meritt“ (Für das Besondere) — an Günter Dappen vor allem für den Schießstand-Umbau. Bürgermeister Erik Lierenfeld, dem Norff „für seine versprochene Hilfe bei Genehmigungsverfahren“ dankte, empfahl, gerade in weltpolitisch schwierigen Zeiten das Schützenfest mit Zuversicht und Freude gemeinsam zu feiern. Da Zons im Naturschutzgebiet liege, habe die Stadt leider bisher die Mückenplage nicht eindämmen können: „Wir prüfen weiter, was getan werden darf.“

Mit zwei kräftigen Schlägen hatte Schirmherr und Vize-Bürgermeister Andreas Behncke am Samstag den Fassanstich gemeistert. „Es ist mir eine große Ehre, als Neu-Bürger von Zons hier Schirmherr sein zu dürfen“, sagte Behncke. Deutlich lauter ging es beim Einböllern zu: Die Kanone „Felix“ aus Leverkusen-Quettingen, von der Königskompanie „Brav Junge“ organisiert, überraschte mit voller Knall-Lautstärke.

Nach der Baumpflanzung drehten die Schützen mit dem Tambourcorps Feste Zons eine Runde durch die Altstadt, wobei Anneliese Cordes zu ihrem 100. ein Ständchen erhielt. Durch ein Rosen-Spalier von Hochzeitsgästen ging es zum Pavillon des FC Zons, danach zum Pfarrhaus (traditionelle Gaben: Gummibärchen und Korn). Angelika Riemann, Leiterin des Kreismuseums, empfing die Schützen zum letzten Mal in dieser Funktion: „Nächstes Jahr bin ich im Ruhestand.“