Medizinische Versorgung im Rhein-Kreis Neuss Krankenhaus-Fusion im Rhein-Kreis ist fast abgeschlossen

Rhein-Kreis. · Die Verträge für den Zusammenschluss sind unterschrieben.

Nach dem Notartermin (v.l.): Reiner Breuer, Wilfried Jacobs, Patricia Mebes, Nicolas Krämer und Hans-Jürgen Petrauschke.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Fusion der Rhein-Kreis Neuss Kliniken und des Lukaskrankenhauses ist auf der Zielgerade. Die Gesellschafter und Geschäftsführer der neuen Rheinland Klinikum Neuss GmbH haben am Dienstag ihre Unterschriften unter die entsprechenden Verträge gesetzt. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bürgermeister Reiner Breuer und der designierte Aufsichtsratsvorsitzende Wilfried Jacobs betonten zusammen mit Patricia Mebes (Geschäftsführerin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken) und Nicolas Krämer (Kaufmännischer Geschäftsführer des Lukaskrankenhauses), dass dies ein wichtiges Aufbruchsignal sei.

77 Seiten plus Anlagen umfasst das Vertragswerk, nach mehr als vier Stunden beim Notar war der entscheidende Schritt auf dem Weg zur Fusion getan. Die letzte Etappe erfolgt beim Amtsgericht Neuss. „Es ist jetzt fast geschafft“, sagt Breuer. „Fast“ deshalb, weil noch der Eintrag ins Handelsregister aussteht. Ist dieser vollzogen, wird das Rheinland Klinikum rückwirkend zum 1. Januar 2019 seinen Betrieb aufnehmen. Damit entsteht das zehntgrößte Klinikum Deutschlands in kommunaler Trägerschaft.

Durch Fusion können
Synergien genutzt werden

Es wird an den drei Standorten Neuss, Grevenbroich und Dormagen vier Krankenhäuser – das Lukaskrankenhaus, die Rheintor Klinik, das Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich und das Krankenhaus Dormagen –, drei Seniorenheime, zwei Medizinische Versorgungszentren sowie elf Kindertageseinrichtungen vereinen. Mit 3800 Beschäftigten entsteht zudem der zweitgrößte Arbeitgeber im Rhein-Kreis nach dem Aluminiumkonzern Hydro. Für sie ist die Fusion ein Aufbruchsignal, weil der Krankenhaus-Standort unter der gemeinsamen Dachmarke für die Zukunft gestärkt wird. Einerseits können Synergien genutzt werden. Andererseits sollen – neben einer ausgeprägten Grund- und Basisversorgung an allen Standorten – medizinische Schwerpunkte gebildet werden. Davon sollen die Patienten profitieren.