NRW Ruderer radeln zum Nordkap
Jugendliche von Germania fahren für einen guten Zweck zum Nordkap.
(Red) Mit dem Ruderboot wäre die Reise zum Nordkap nur schwer möglich – zu unwegsam, zu weit, zu lange. Also machen sich Valentin Schumacher und Laurin Mückshoff am Freitag mit dem Fahrrad auf den Weg nach Norwegen. Den in der Coronazeit liebgewonnenen Sport auf zwei Rädern erlebt das Duo nun mit besonderem Ziel: Sie wollen auf die Krankheit Depression aufmerksam machen und fahren deshalb im Trikot von „Wir für Yannic“. Der gemeinnützige Verein fördert Aufklärung, Prävention und Hilfe rund um die Depression nachdem sich 2016 Ruderer und Radsportler Yannic Corinth das Leben nahm. Der Verein unterstützt Sportteams, die mit ihren Aktivitäten einen Beitrag zur Enttabuisierung von Depressionen leisten. „Neben ambitionierten Freizeitsportlern sind auch aktive und ehemalige Spitzensportler im Team. Damit erhalten wir die Erinnerung an den Freund und Sportler Yannic lebendig“ , heißt es auf den Seiten des Vereins.
Valentin Schumacher war schon vor Jahren begeistert von der Idee vieler junger Menschen, die sich auf den Weg zum Nordkap machten. In Zeiten, als Rudern wegen der Pandemie nicht möglich war, fand Valentin noch mehr Freude am Radfahren. Als U17-Leistungsruderer Laurin Mückshoff sich ein neues Rad kaufte und sie gemeinsam viele Kilometer absolvierten, entstand die Idee zur großen Reise. „Ich suchte schon immer jemanden, der zum Nordkap mitkommt, da habe ich Laurin gefragt“, sagt der 23-jährige Germane. „Weil gerade in den schwierigen Coronazeiten Sport im Verein lange nicht möglich war, hat das Thema Depression noch mehr an Bedeutung gewonnen. So wollen wir die Gelegenheit nutzen, auf das Thema aufmerksam zu machen und Spenden für ‚wirfueryannick’ sammeln.“ Sportlich fit sind beide. Laurin Mückshoff ruderte kürzlich im Finale der Deutschen Jugendmeisterschaften, trainiert seit 2019 mit bis zu sieben Einheiten pro Woche. Auf dem Rad wollen sie täglich etwa 100 Kilometern zurücklegen und am 7. August nach 30 Tagen ankommen. Zurück geht es dann mit dem Flieger.