Fußball West feiert Achtungserfolg

Düsseldorf · Das 1:1 beim SC Velbert ist für das abgeschlagene Landesliga-Schlusslicht aber zu wenig. MSV, Turu und SGU verlieren.

Diyar Turan vom SC West im Duell mit dem Monheimer Assani Lukimya.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

MSV Düsseldorf - Victoria Mennrath 0:4 Was ist bloß mit dem MSV Düsseldorf los? Diese Frage stellt sich in diesen Tagen auch Trainer Mo Rifi. Nur fünf Tage nach der herben 0:7-Abreibung beim Spitzenreiter 1. FC Monheim war der Fußball-Landesligist auf eigenem Platz gegen Victoria Mennrath eigentlich auf Wiedergutmachung aus. Doch diese blieb aus. Stattdessen präsentierten sich die Elleraner bei der 0:4-Heimschlappe erneut in Teilbereichen wie ein Absteiger. „Ich kann es mir wirklich nicht erklären. Bei einem Flutlichtspiel vor eigenem Publikum muss man als Fußballer doch brennen. Doch uns fehlt momentan jeglicher Elan“, sagte ein zunehmend ratlos wirkender Mo Rifi nach der Freitagabend-Partie. Auch inhaltlich machte es der Oberliga-Absteiger dem Gast viel zu einfach. Beim 0:1 durch Mennraths Abwehrspieler David Schattschneider schlief die MSV-Deckung zum wiederholten Mal nach einer Ecke (32.). Das 0:2 durch den früheren Junioren-Nationalspieler Paul Szymanski (58.) servierte Yuuki Hasegawa mit einem leichtfertigen Ballverlust auf dem Silbertablett. Szymanski machte vier Minuten später auch das 0:3 (62.), ehe der ehemalige Fortune Noah Kubawitz, wieder nach einer Ecke, per Direktabnahme auf 0:4 stellte (90.).

„Die Gegentore fallen einfach viel zu billig“, meinte Rifi, der dennoch weiterhin vom Klassenerhalt überzeugt ist. „Keine Sorge, wir bleiben drin“, meinte der 40-Jährige.

Turu 80 - VfL Jüchen-Garzweiler 0:3 Auch für Turu 80 gab es nichts zu holen. Gegen den VfL musste sich die Elf von Francisco Carrasco im Stadion an der Feuerbachstraße mit 0:3 geschlagen geben. Für die Oberbilker war dies die erste Pflichtspielniederlage im neuen Jahr. „Aus meiner Sicht hat heute nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen“, meinte Francisco Carrasco nach Spielschluss. Die geplante Revanche für die deutliche 1:5-Hinspielniederlage lief aus Sicht der Turu schon nach sechs gespielten Minuten aus dem Ruder. Da machte Jüchens Dragan Kalkan das 0:1. Den Grundstein für einen letztlich ungefährdeten Auswärtssieg legten die Gäste noch vor dem Seitenwechsel mit dem Treffer zum 0:2 (38.). Die Heimelf wusste die gut sortierte Jüchener Deckung so gut wie gar nicht in Bedrängnis zu bringen, was auch an den Ausfällen der Offensivleute Mo Darwish, Selcuk Yavuz und Sevastian Molla lag.


VfB Hilden - SG Unterrath 4:0 An wirklich allem hat es am Sonntag die SG Unterrath vermissen lassen. Schon nach 14 Minuten lag die Elf von Yannick Meurer beim VfB Hilden II mit 0:4 zurück. Dabei blieb es dann auch. „Mir fehlen die Worte. Wir waren heute noch nicht einmal ein erst zu nehmender Trainingspartner für Hilden“, schimpfte Meurer. Der nach kanpp einer halben Stunde eingewechselte Antonio Marinovic handelte sich obendrein kurz nach der Pause auch noch Gelb-Rot ein (49.).

SC Velbert - SC West 1:1 Immerhin einen Zähler gab es mal wieder für den SC West zu feiern. Doch so beachtlich das 1:1 beim SC Velbert auch war. Für das abgeschlagene Schlusslicht war der Punkt zu wenig. „Wir haben ein geiles Spiel gemacht, uns aber wieder einmal nicht belohnt“, meinte Wests Trainer Günter Abel. Seine Elf ging durch Diyar Turan in Führung (70.) und spielte kurz darauf sogar in Überzahl, nachdem Velberts Keeper Tim Höppner wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte sah (78.). Zum Sieg reichtes es nicht, weil Keeper Thorsten Pyka einen Distanzschuss nach vorne abwehrte und Mert Celik so das 1:1 ermöglichte.