Unterstützung aus Kempen Schüler sammeln Spenden für Kinder in Ecuador

Kempen · In Kempen sammeln Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Thomaeum am Sonntag Geld für ein Parterprojekt: das Kinderhaus in Ecuador, das durch den Verein „Árbol de la Esperanza“ aus Kempen finanziert wird.

Maria Boemer (2.v.l.) und Angela Aretz (3.v.r.) mit Jungen des Kinderhauses in Ecuador.

Foto: Christoph Aretz

(biro) Bevor in Kempen am Sonntag, 10. November, der große Martinszug beginnt, werden Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Thomaeum von Haus zu Haus gehen und um Spenden für eines ihrer Partnerprojekte bitten. Über 100 Schülerinnen und Schüler haben sich dafür gemeldet.

Sie werden von 11 bis 17 Uhr in kleinen Gruppen im Stadtgebiet unterwegs sein, um wieder Geld für das Projekt „Árbol de la Esperanza – Baum der Hoffnung“ zu sammeln, ein Kinderheim in Quito in Ecuador. Finanziert wird das Projekt komplett vom gleichnamigen deutschen Verein aus Kempen. Die Schülerinnen und Schüler können einen Sammelausweis des Thomaeum vorweisen, teilt Christoph Aretz, 1. Vorsitzender des Vereins, mit.

In dem Kinderheim leben derzeit 23 Jungen im Alter von sechs bis 17 Jahren in drei Wohngruppen. Sie werden betreut von Erziehern, die mehrere Tage mit den Kindern dort leben, sowie von einer Sozialarbeiterin und zwei Psychologen. Das Kinderhaus bietet so Kindern und Jugendlichen ein zu Hause, die Opfer von Gewalt innerhalb der Familie, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch wurden und für die niemand aus ihrer Familie die Fürsorge übernehmen will, teilt der Verein mit.

„Hier erleben viele Kinder das erste Mal, dass sie geliebt werden, dass sie Rechte haben, dass sie sich für ihr Leben ein Ziel setzen können“, so die Kempenerin Angela Aretz, die das Heim vor 33 Jahren mit ecuadorianischen Freunden gründete und seit 20 Jahren dort lebt, eine der Wohngruppen betreut und pädagogische Leiterin des Heimes ist. Alle Jungen gehen zur Schule, einige der Ehemaligen haben sogar schon studiert.

Die Schülerinnen und Schüler des Thomaeum konnten das Projekt bei einer Infoveranstaltung kennenlernen, bei der Maria Boemer aus Bonn, die 2015/2016 ein Freiwilliges Soziales Jahr im Árbol gemacht hatte, vom Alltag und den Kindern im Heim erzählte. Mehr über den Verein, das Kinderhaus und Spendenmöglichkeiten unter www.arbol-de-la-esperanza.de.