Arielles Meereszauber auf der Bühne
Die Theatergruppe „Schnick-Schnack“ zeigt „Arielle, die kleine Meerjungfrau“.
Niedersprockhövel. Es ist eine Welt, in der fantastische Wesen - halb Mensch, halb Fisch - unter Wasser leben. In der Fische sprechen und Tintenfische zaubern können. In der die buntesten Farben leuchten und die schönsten Gesänge erklingen. Es ist "Arielle, die kleine Meerjungfrau", die derzeit auf der Theaterbühne des evangelischen Gemeindehauses am Perthes-Ring begeistert und zusammen mit der Amateurtheatergruppe "Schnick-Schnack" in eine andere Welt eintaucht.
Der Inhalt: Arielle, Tochter von Meeresherrscher König Triton, schwimmt neugierig an die Meeresoberfläche, wo sie den Prinzen Eric auf einem Schiff entdeckt. Von Sehnsucht und Liebe gepackt, wünscht sich die kleine Meerjungfrau, ein Mensch zu sein.
Das bleibt von der bösen Meerhexe Ursula nicht unbemerkt, die Arielle einen Tausch anbietet: Arielle darf drei Tage lang ein Mensch sein, wenn Ursula im Gegenzug ihre Stimme erhält. Von Krabbe Sebastian und Fisch Fabius begleitet, wirbt Arielle um die Liebe des Prinzen. Er allein kann den Handel beenden und den bösen Zauber brechen.
Die letzten zwölf Monate war die Theaterbühne des evangelischen Gemeindehauses stets belegt. Stunden, Tage, ja Wochen übte, sang und probte dort die generationsübergreifende Theatergruppe "Schnick-Schnack" für ihr diesjähriges Projekt. Auf dem Stundenplan standen Gesangsunterricht, Tanz, Schauspiel, Bühnenbau und Kostümdesign. Hinzu kam ein Training in Körpersprache, für das Referent Oliver Pollak aus Berlin gewonnen werden konnte.
Das zahlte sich jetzt für die rund 50 Akteure im Alter von 4 bis 74 Jahren aus: Gekonnt tänzelten sie über die Bühne, sangen und lachten, überzeugten in Auftreten und Text. Als Vorlage für das Stück diente die Märchenerzählung von Hans Christian Andersen. Musik und Melodien stammen aus der altbekannten Disney-Verfilmung. Verantwortlich für das Spektakel sind Anja Jensen (Theaterpädagogische Leitung), Daniel Wiese (Technische Leitung) und Sandra Gerhartz (Musikalische Leitung). "In der letzten Woche haben wir hier quasi genächtigt. Der Aufbau des Bühnenbildes war so aufwändig", erzählte Jensen.
Jetzt gab es das wohlverdiente Lob - die Zuschauer waren begeistert: "Ich fand es sehr beeindruckend. Die Kostüme sind einfach klasse. Nicht zu glauben, dass das alles Amateure sind", lobte Zuschauerin Dagmar Koch-Prill.
Übrigens: Im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr2010 darf man gespannt auf die "Local Heroes"-Woche im April sein: in einer Kulturnacht wird die Theatergruppe einige Stücke aus dem vergangenen Jahr präsentieren.