Freibad: Förderverein gibt Geld für warmes Wasser, aber kein Kassenpersonal
Die Wassertemperatur soll nicht auf 22 Grad abgesenkt werden.
Niedersprockhövel. Badegäste im Freibad müssen wohl auch in der kommenden Saison im Wasser nicht frieren. Der Förderverein hat der Stadt einen Zuschuss von 3000 Euro in Aussicht gestellt, um die im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts beschlossene Absenkung der Temperatur von 24 auf 22 Grad abwenden zu können. Ungefähr diese Summe hätte nach Berechnungen der Zentralen Gebäudebewirtschaftung an Energiekosten eingespart werden können.
"Wir müssen das in der Mitgliederversammlung zwar noch beschließen, aber grundsätzlich ist die Sache klar", versichert Kurt Offermann, Vorsitzender des Freibadfördervereins. Ähnliche Zuschüsse hatte der Verein bereits in den 90er-Jahren gegeben, um die Temperatur damals auf ein angenehmes Maß anheben zu können. "Gerade für ältere Schwimmer und Kinder ist das wichtig", stellt Offermann fest. Als er vor Weihnachten ehrenamtlich Jahreskarten verkaufte, hätten viele frühere Karteninhaber gesagt, "bei 22 Grad komme ich nicht mehr".
Offermann: "Ich hoffe, dass die Sache damit beigelegt ist." Nicht realisierbar ist für ihn allerdings, dass Mitglieder des Fördervereins die Freibadkasse ehrenamtlich betreiben. Wie berichtet, hatte der Rat im Haushaltssicherungskonzept auch angeordnet, zu prüfen, ob Kosten für das Kassenpersonal durch ehrenamtliche Helfer eingespart werden könnten. Einsparziel: 25.000 Euro.
"Dafür braucht man 20 bis 30 Ehrenamtliche, wie das Vorbild Elsebad in Erste zeigt, die haben wir aber einfach hier nicht", sagt Offermann. Außerdem wolle man niemandem die Arbeit wegnehmen. Auch ZGS-Chef Ralph Holze versieht diesen Punkt mit einem dicken Fragezeichen. "Wir werden noch Gespräche führen müssen, generell halte ich das für schwer realisierbar." Um zu sagen, wie es weitergehe, müsse man auch die Stellungnahme der Finanzaufsicht zum Sprockhöveler Haushalt abwarten. gh