Aus dem Dorf — für das Dorf
In der Wache der Freiwilligen Feuerwehr gab es wieder einen echten Bauernmarkt — mit Produkten aus der Region.
Herzkamp. 24 Grad, strahlend blauer Himmel, Sommertemperaturen zum Start in den goldenen Oktober, eher untypisch für die Region. „Ein Erntedank wie gemalt“, begrüßte Pfarrer Kai Hegemann seine Gottesdienstbesucher am Sonntag vor der Markt-Eröffnung in der voll besetzten Herzkamper Kirche.
Auch in diesem Jahr hatte die Freiwillige Feuerwehr wieder ihre Wache der Kirche zur Verfügung gestellt. Statt wie früher hinter der Kirche waren die Stände also wieder zwischen Wasserschläuchen und technischen Gerätschaften aufgebaut. Verkauft wurde alles rund um den Erntedank: selbstgemachte Marmeladen von der Elberfelder Straße, Honig vom Mettberg, Kartoffeln aus dem Deilbachtal, Schaffelle aus der Elfringhauser Schweiz, selbstgemachte Liköre und frische Bauernblumen aus dem Erlen. „Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben wir wirklich wieder einen Bauernmarkt — wie er ursprünglich auch angedacht war,“ erzählte Kai Hegemann.
Edgar Brausen und seine Frau Uschi verkauften beispielsweise zum ersten Mal Honig aus eigener Produktion. „Durch das fantastische Frühjahr haben wir so viel Honig geerntet, dass wir ihn selbst gar nicht alleine verbrauchen können“, erklärte Uschi Brausen. Begeistert davon zeigte sich Dieter Hering: „Ich finde es klasse, den Honig aus unserem Dorf essen zu können. Auch wenn er ein bisschen teurer als im Supermarkt ist, man weiß, wo er her kommt.“
Diese Bodenständigkeit und das Gemeinschaftsgefühl schätzt Bürgermeister Klaus Walterscheid: „Auch in anderen Kirchengemeinden gibt es Erntedankmärkte, aber hier ist eine ganz spezielle Atmosphäre.“
Teile der Einnahmen sind dieses Jahr im Übrigen für die Reparatur der Glockenanlage der Kirche bestimmt. „Damit spätestens Weihnachten wieder alle vier Glocken weit über Herzkamp hinaus zu hören sind“, hofft Pastor Hegemann.