Bauernmarkt: Von Wildfrikadellen bis Ponyreiten
Bei strahlendem Wetter flanierten zahlreiche Besucher an den rund 30 Ständen an der für Autos gesperrten Hauptstraße vorbei.
Niedersprockhövel. Ein strahlend blauer Himmel über der Hauptstraße, die Sonne wärmt — besser hätte es der Bauernmarkt nicht treffen können. Die Cafés haben Tische rausgestellt, bei einem Eisbecher kann man hier die Besucher auf der für Autos gesperrten Straße flanieren sehen.
Rund 30 Stände sind aufgebaut. Da gibt es Produkte aus der Region: Würste, Schwartemagen, Wildfrikadellen, Honig, Käse. Neben den Geflügelprodukten steht ein Hänger mit Enten, Hühnern und, unüberhörbar, Perlhühnern. Jana (8) ist hingerissen: „Ich mag alle Tiere!“ Ein vorbeikommender Hund ist erstmal fassungslos, dann skeptisch.
Die Leute bummeln, wie das Ehepaar Krefting. „Wir kommen extra aus Wuppertal“, sagen sie. „Mal sehen, was es gibt.“ Da gibt es den Korbmacher mit seinen Körben, Korbsesseln und Korbdreirad für Blumenschmuck. Da werden Teile aus Holz ausgesägt, Osterhasen etwa. Und an einer Strickmaschine kann man sich selbst einen Rundschal machen. Kinder sind fasziniert. Mütter auch. „Guck’ mal, Oma“, sagt eine, „geht ganz schnell.“
Vor der Sparkasse dreht sich ein Kinderkarussell, hier kann man in einen roten Ferrari klettern oder zu Harry Potter auf den Besen steigen. Gleich daneben kommt das Pony-Taxi an. Drei Shettland-Ponys entsteigen ihm. Schnell sind sie von Kindern umringt. Paula, Felix und Candy heißen die Ponys. „Kann man die streicheln?“ fragt die Mutter von Juliane (4), die schon ganz sehnsüchtig guckt. Man kann. Und Juliane darf sich schon mal überlegen, ob sie im Karussell mitfährt oder beim Ponyreiten mitmacht. Aber die Frage stellt sich ihr nicht. Sie muss vielmehr darüber nachdenken, auf welchem der Ponys sie reiten will.
Von 13 bis 18 Uhr öffnen die Geschäfte — und Reinhard Teich von der Werbegemeinschaft ist begeistert. „Das kann man mit dem Stadtfest vergleichen“, sagt er, „damit hätte ich nicht gerechnet. So gut besucht war der Bauernmarkt noch nie.“ Sogar die Busse haben Probleme, durchzukommen; die großen Parkplätze sind voll besetzt. Teich: „Bombastisch.“