Das Freibad hat 2013 ein Rekordminus eingefahren
Das Geld fürs Freibad ist gut angelegt, findet der Betriebsausschuss — trotz 233.000 Euro Miese.
Niedersprockhövel. Schlechte Nachrichten hat ZGS-Leiter Ralph Holtze in den Betriebsausschuss mitgebracht: Im vergangenen Jahr hat das Freibad einen rekordverdächtigen Verlust eingefahren. 80.370,80 Euro brachten die Badegäste an Eintrittsgeldern mit. 313.478 Euro kostete es, ihnen den Badespaß zu ermöglichen. Das ergibt ein Minus von 233.107,20 Euro. Nur einmal in den vergangenen zehn Jahren fiel es höher aus — 290.000 Euro 2004.
Dass die Kosten im Vergleich zu 2012 (248.796 Euro) so viel höher ausfielen, liegt auch an einem verpatzten Saisonstart. Holtze: „Da hatten wir bei Top-Wetter neun Tage geschlossen. Letztlich war es eine blöde Pumpe, die kaputt gegangen ist.”
Kurz zuvor hatte es neuen Filtersand gegeben. Wegen der Panne war er mit einem Flockungsmittel verklebt — wieder austauschen. Insgesamt betrugen die Reparatur- und Wartungskosten in der Saison 42.500 Euro.
Der Streit, ob man einen Kassenautomaten aufstellen soll, ist immer noch nicht zu Ende. Die Personalvertretung der Stadtverwaltung ist dagegen und muss sich dafür harte Kritik der Politiker gefallen lassen. „Das ist langsam eine peinliche Situation”, sagt Stadtrat Erwin Peddinghaus (FDP). Er würde die Maßnahme durchsetzen und es darauf ankommen lassen, dass der Personalrat klagt. Im vergangenen Jahr schlugen allein die Personalkosten für das Kassenwesen mit 25.700 Euro zu Buche.
Insgesamt betrugen die Personalkosten 124.700 Euro. Dazu kamen unter anderem Heizkosten von 54.700 Euro, 17.600 Euro Entwässerungsgebühren und 20.200 Euro Stromkosten.
Einig war sich der Ausschuss darin, dass das Geld gut angelegt sei — trotz Defizit. Die Stadt solle sich das Schwimmbad auch weiterhin leisten. Und die Höhe der Eintrittspreise, so Holtze, sei „eine rein politische Entscheidung”.