Die Getreide-Ernte hat begonnen
Bauern nutzen gutes Wetter. Gerste oft noch zu feucht.
Sprockhövel. Zum Teil erstmals in diesem Jahr brummten auf den Feldern in Sprockhövel die großen Erntemaschinen. Viele Bauern nutzten das gute Wetter, um vor dem für Freitag angesagten Regenfällen die Gerste als erste Frucht des Jahres einzubringen.
Hochbetrieb für Lohnmäher Stefan Blumenroth, der in seiner Werkstatt in der Stefansbecke unter anderem Mähdrescher verleiht. Am Mittwoch hatten viele Bauern mit dem Anruf noch gezögert. "Die Gerste war einfach noch zu feucht", erklärte Landwirtin Ute Lohmann nach der obligatorischen Messung der Frucht. Doch im Laufe des Mittwochs und Donnerstags waren die Bedingungen dann vielerorts akzeptabel. "Ich denke drei Viertel der Gerste sind drin, ein Teil war auch noch nicht reif", berichtet Landwirt Christoph Heimann, der seine Felder in Hiddinghausen entlang der A43 hat. In den vergangenen Wochen hatte das Wetter nur bedingt mitgespielt. Die Schäden durch den Hagel von vor einer Woche hielten sich zum Glück in Grenzen. Hei-mann: "Das ist lokal ganz unterschiedlich. Bei mir hat es vor allem den Raps erwischt."
Wesentlich bedrückender ist für die Landwirte allerdings die Preisentwicklung. Für Gerste, die in der Hauptsache als Futtergetreide für die Schweinemast verkauft wird, sind derzeit kaum zehn Euro pro Doppelzentner zu erzielen - ein Tiefstand. gh