Ein Ende der Fusionen ist in Sicht
Superintendent Berger sieht die Grenze des Sparens erreicht.
Haßlinghausen/Schwelm. Bis 2012 werden im evangelischen Kirchenkreis Schwelm keine weiteren Pfarrstellen mehr aus strukturellen Gründen abgebaut. Das beschloss die Kreissynode am Samstag und folgte damit einem Vorschlag des für weitere vier Jahre gewählten Superintendenten Manfred Berger.
Der Haßlinghauser Pfarrer, der seit acht Jahren auch Oberhaupt des Kirchenkreises ist, sieht die Grenze der Strukturveränderungen erreicht, auch wenn noch nicht alle 2004 angesichts des Mitgliederschwunds selbst auferlegten Kürzungen umgesetzt sind.
Vorläufig soll eine Pfarrstelle nur dann wegfallen, wenn ein Pfarrer in den Ruhestand geht. "Wir haben gesehen, dass einige Dinge nicht funktionieren, wenn nicht auch Hauptamtliche als Ansprechpartner in den Gemeinden präsent sind", sagt der 54-Jährige Berger. Beispiel dafür seien etwa die Gemeindepädagogen, die zuletzt in bis zu drei Gemeinden gleichzeitig tätig sein sollten. Berger: "So lassen sich auch Ehrenamtliche nur schwer zur Hilfe motivieren." Konsequenz: Zu den derzeit 6,75 Stellen für Haßlinghausen, Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm soll wieder eine dreiviertel Stelle hinzukommen.
Das Thema Gemeindefusionen sieht Berger für das nächste Jahrzehnt ebenfalls abgeschlossen, wenn - wie geplant - wohl 2009 auch Silschede mit Haßlinghausen/Herzkamp und Rüggeberg mit Milspe zusammengeführt werden. Die Gemeindepädagogin teilen sich Haßlinghausen und Silschede schon jetzt. Berger: "Ich denke, danach haben alle Gemeinden eine Größe, mit der sie auch in den kommenden Jahren existieren können".