Fast 280 angemeldete Feuer: Bürger pflegen den Osterbrauch
Osterfeuer dienen der Brauchtumspflege und müssen öffentlich zugänglich sein.
Sprockhövel. „Osterfeuer dienen der Brauchtumspflege und dürfen nicht nur zum Zwecke des Verbrennens pflanzlicher Abfälle veranstaltet werden.“ Mit diesem Satz beginnt das Merkblatt, das die Stadt für die Anmeldung der Feuer herausgegeben hat. Und tatsächlich scheinen sich die Menschen in Sprockhövel sehr dem Brauchtum verpflichtet zu fühlen.
Fast 280 angemeldete Osterfeuer hat das städtische Sachgebiet Sicherheit und Ordnung bis Mittwochnachmittag registriert — rein statistisch könnte also in jeder Sprockhöveler Straße ein Feuer entzündet werden. Oder wie es ein Mitarbeiter der Stadt formulierte: „Es brennt an allen Ecken.“ Das Gute dabei: Als Brauchtumsfeuer müssen alle Osterfeuer „öffentlich und für jedermann zugänglich“ sein.
Zu den größten Veranstaltungen dürfte das Osterfeuer des Fördervereins zur Sportplatzsanierung am Sportplatz in Hiddinghausen sein, das in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet. Hier beginnt um 13 Uhr ein Begleitprogramm mit einem F-Jugend-Turnier. Um 17 Uhr beginnt ein großes Ostereiersuchen in drei altersgetrennten Gruppen mit einer „Eierfindgarantie“. 500 Ostereier werden dafür zuvor von den Organisatoren versteckt.
Ausdrücklich weisen die Veranstalter auf die bestehenden Parkplatzprobleme hin. Wer kann, sollte unbedingt zu Fuß kommen. Auswärtige sollten nicht bis in die Albringhauser Straße fahren, um die Durchfahrt für den Busverkehr nicht zu behindern.
Eine größere Veranstaltung verspricht auch das in diesem Jahr vom Schützenverein organisierte Osterfeuer neben dem Schützenheim an der Elfringhauser Straße zu werden. Hier beginnt die Veranstaltung um 18 Uhr.
Speziell angekündigt sind auch die Osterfeuer der katholischen Gemeinden St. Josef und St. Januarius, die von den Pfadfindern am späten Abend nach den Osternachtsfeiern entzündet werden.