Automatischer Helfer im Dirak steuert zielsicher die Regale an

Das neu Kleinteilelager von Dirak ist das neue Herzstück des Haßlinghauser Werks.

Haßlinghausen. Es geht zu wie in einem Bienenstock — dieser Satz drängt sich unweigerlich bei einem Gang durch das Werk von Dirak in Haßlinghausen auf. Rund 100 Mitarbeiter des Ennepetaler Beschlägeherstellers sind am Standort Haßlinghausen beschäftigt.

Und sie haben viel zu tun: 2011 stieg der Umsatz des Unternehmens von 56 Millionen Euro auf 62 Millionen Euro. Vor allem auf dem deutschen Markt konnte der Spezialist für Verschluss- und Scharniertechnik überzeugen. „Wir haben gut zu tun, pro Jahr bearbeiten wir etwa 60 000 Fertigungsaufträge“, bestätigt Betriebsleiter Thomas Tacke.

Mit ein wenig Stolz führt er durch das Haßlinghauser Werk, in dem Lager, Montage, Versand und Einkauf sowie Qualitätssicherung untergebracht sind, und das sich durch mehrere Investitionen in den letzten Jahren stark verändert hat. Herzstück des Werks ist das neue Automatische Kleinteile-Lager (AKL), das 2011 in Betrieb genommen wurde.

Mit sechs Metern pro Sekunde läuft die Anlage und schafft damit 360 Ein- und Auslagerspiele pro Stunde. Die Regale mit einer Höhe von 6,50 Metern und einer Länge von zirka 47 Metern sind dicht bepackt und bieten Platz für 36 000 Teile, die ständig auf Lager sind. Soviel zum Zahlenwerk. In der Realität ist die Schnelligkeit und Genauigkeit der Anlage beeindruckend. Zielsicher steuert das Gerät genau den richtigen Lagerplatz an, entnimmt die Kiste und setzt sie auf das Laufband.

„Durch die Anlage haben wir nicht nur eine optimale Flächennutzung, sondern sind auch viel schneller. Selbst Artikel, die nur höchst selten gebraucht werden, stehen innerhalb von Sekunden zur Verfügung“, erklärt Tacke. Besonders deutlich wird der Vorteil des neuen Lagers beim Blick auf den stark reduzierten Vorgänger: Viel mehr Platz nimmt das Regal ein, zwischen den Flächen ist mehr ungenutzter Raum. „Es ist alles etwas beruhigter geworden“, sagt Tacke und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Das neue System ist absolut wasserdicht — was das System nicht findet, gibt es auch nicht.“

Auf rund zwei Millionen Euro beziffert er die Investition in das AKL. Insgesamt hat Dirak 2011 sechs Millionen Euro in Software, technische Ausrüstung und Logistik investiert und konnte damit viele Prozesse weiter optimieren. Auch die Belegschaft ist gewachsen: Einstellungen in den Bereichen EDV, Einkauf, Produktmanagement und Vertrieb haben den Mitarbeiterstab auf 251 Beschäftigte in Deutschland wachsen lassen. Weltweit sind etwa 460 Mitarbeiter für Dirak tätig.