Grüne Oasen in Sprockhövel

In dem Buch „Blühendes Ruhrgebiet“ werden zwei Gärten in der Stadt empfohlen.

Sprockhövel. Zwei Sprockhöveler Gärten werden in dem Buch "Blühendes Ruhrgebiet - Gärten öffnen ihre Pforten" empfohlen: die grünen Oasen von Jeanette Walther und Angelika Lauber.

Über längere Zeit haben die Autoren des Buches die Gärten besucht - im Frühjahr, Sommer und Herbst - und haben die Schönheit der (gezähmten) Natur dokumentiert. Sie stellen in ihrem Buch die 25 schönsten Anlagen vor.

In dem rund 600-Quadratmeter-Garten von Angelika und Hans-Joachim Lauber geht es variationsreich zu: "Ich habe etwa 30 unterschiedliche Rosenarten", sagt die Hobby-Gärtnerin Angelika Lauber. "Und mehr als 100 Clematis-Stauden. Aber es kommt immer wieder etwas Neues hinzu."

Sie kümmert sich um die Pflanzen, ihr Mann ums Mähen. Bewundern kann man den Garten an der Hölterstraße 16 im Rahmen der Aktion "Offene Gartenpforte": am 10. und 11. Juli von 11 bis 17 Uhr. "Wir machen bei der Aktion zum zweiten Mal mit", sagt Angelika Lauber. "Beim ersten Mal hatten wir 500 Besucher - das war sehr schön, wir konnten uns austauschen und gegenseitig Tipps geben."

Jeanette Walthers Garten kann man täglich anschauen: Montag bis Freitag 10 bis 13 und 15 bis 18.30 (außer mittwochs), Samstag 10 bis 14 Uhr. Die 1600-Quadratmeter-Oase befindet sich hinter ihrem Geschäft "J.W. Home Interiors" an der Mittelstraße 45.

"Das ist kein typischer Garten, er wirkt eher wie ein Garten in Südfrankreich", sagt Jeanette Walther. "Ich habe viel alten Baumbestand, 100 Jahre alte Eichen. Obwohl er fast komplett renoviert wurde, wirkt er altertümlich." Mehr als 170 Annabelle-Hortensien wachsen in ihrem Garten; Buxbäume, Lavendel und auch viele Kräuter. Die Dekorationen bestehen aus natürlichen Materialien.

"Wenn Menschen meinen Garten betreten, sagen sie ganz oft: "Das ist hier wie im Urlaub’", erzählt die Naturliebhaberin stolz. "Es steckt allerdings eine Heidenarbeit dahinter, die man so gar nicht sieht." Täglich arbeitet sie in dem Garten, und hat sogar eine Gärtnerin engagiert, die sich drei Mal pro Woche um den Pflanzenbestand kümmert.

Warum nun ein Buch, das hiesige Gärten vorstellt? Fotografin Ursel Borstell sagt: "Die Menschen erwarten solch schöne Gärten nicht im Ruhrgebiet, sie sind überrascht. Ich wollte ihnen sagen: Geht dort einmal hin, schaut genauer hin, ihr könnt euch inspirieren lassen."

Und wer es nicht schafft, alle der 25 empfohlenen Gartenanlagen zu besuchen: Im Buch "Blühendes Ruhrgebiet" gibt es mehr als 200 Fotos aus allen vier Jahreszeiten.