Haßlinghausen: Klassik überzeugt in der Kirche
In der evangelischen Kirche Haßlinghausen erfreuten Chor und Bläserensemble.
Haßlinghausen. Passend zu den ersten kalten Tagen im Dezember haben der evangelische Kirchenchor Haßlinghausen und das Bläser-Ensemble Sprockhövel zum Weihnachtskonzert in die evangelische Kirche Haßlinghausen geladen. Nur einige wenige Plätze auf den Emporen blieben leer. Die Gäste waren aber nicht nur zum Hören geladen, sondern konnten sich auch selbst einbringen.
Sichtlich genossen vor allem die älteren Besucher die Möglichkeit "Macht hoch die Tür" zur Eröffnung des Programms zu singen. Neben klassischen Stücken wie die "Festliche Intrade" und "Tochter Zion", brachten auch neuere Stücke wie "Joy to the World" eine Menge Applaus vom Publikum.
Der 60 Mann und Frauen starke Chor beeindruckt hauptsächlich mit Klassikern. Der Versuch, "Singet und seid froh", in einer Jazzversion vorzutragen, sorgt dagegen für irritierte Gesichter bei den Besuchern.
Wo Jazzliebhaber bestimmt ihre Freude gehabt hätten, scheinen die Sprockhöveler eher auf Traditionelles Wert zu legen. Begeisterten Applaus bekommen die beiden jungen Talente, Sarah Jeske mit der Querflöte und Maja Dworacki mit ihrem Gesang für ihre Auftritte, den sie ein wenig schüchtern entgegennehmen.
Dass auch bei einem perfekt und oft geprobten Auftritt etwas schief gehen kann, nimmt Werner Altenhein mit Humor: Mitten im Text unterbricht er seinen Chor, beginnt noch einmal von vorne - mit einer deutlich hörbaren Besserung.
Das Publikum nimmt es gelassen, genießt die weihnachtlichen Klänge und die Stimmung in der kleinen Kirche, auch wenn diese, sehr hell erleuchtet, wenig Weihnachtsflair ausstrahlt. Für weihnachtliche Stimmung sorgt der kleine Basar, der mit Selbstgebasteltem und -gebackenem am Ende die Gäste zum Verweilen einlädt.
Geprobt haben die Musiker einmal in der Woche, das Ergebnis kann sich hören lassen. Neun Bläser, sechs Streicher und 60Stimmen tragen während des Konzerts die Klänge bis vor die Kirche, wo der eine oder andere stehen bleibt, lauscht - und dann vielleicht den Weg zum nächsten Weihnachtskonzert findet.