IG Metall baut auf Sprockhövel
IG Metall-Boss Bertold Huber legte am Montag den Grundstein für den Neubau. Bis zum dritten Quartal 2010 soll der Rohbau stehen, die Fertigstellung ist für Ende März 2011 geplant.
Obersprockhövel. Auch wenn die Bodenplatte in der riesigen Baugrube noch nicht gegossen ist, wurde gestern am IGMetall Zentrum feierlich Grundsteinlegung für den Neubau gefeiert. Schließlich war der Termin lange geplant und mit dem Bundesvorsitzenden Berthold Huber und Hauptkassierer Bertin Eichler hatte sich hoher Besuch angesagt. Mehr als 20 Millionen Euro investiert die IG Metall wie berichtet in das neue Bildungszentrum.
"Die Sanierung wäre fast genau so teuer gewesen, den Neubau können wir an neue Standards anpassen und sparen so noch 80 Prozent Heizenergie", sagte Eichler. Gerade in der derzeitigen Zeit von Arbeitsplatzabbau sei es wichtig, dass die Gewerkschaft Betriebsräten und Vertrauensleuten mit ihrer Bildungsarbeit Handlungskompetenz vermittle.
Sprockhövels Bürgermeister Klaus Walterscheid nannte es einen Glücksfall für Sprockhövel, aber auch für die IGMetall, dass das Bildungszentrum hier seit 40Jahren einen etablierten Standort habe. Für Sprockhövel sei das nicht nur ein Wirtschaft- und Arbeitsplatzfaktor, sondern auch ein Imagegewinn.
Die lokale Verbundenheit dokumentierten die Zentrumsleiter Fritz Janitz und Brigitte Kurzer nicht nur darin, dass sie Walterscheid aufs Rednerpodium baten. Draußen gab es Suppe aus der Gulaschkanone der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel und Brötchen von einem örtlichen Bäcker.
Die Musik, mit der die Gästeschar dann zur Grundsteinlegung an der Baustelle geleitet wurde, kam allerdings stilecht von einer Dortmunder "Steel Band". Die trommelte auf Stahl in Form von karibischen Ölfässern. "Wir greifen einen Brauch aus dem Mittelalter auf. Mit möglichst lauter Musik sollen die bösen Geister vertrieben werden", sagte Janitz.
Traditionell mit Mörtel und Hammerschlägen wurde dann eine Metallkartusche mit einer Zeitung des Tages und Wünschen von Mitarbeitern und Kursteilnehmern in einem vorbereiteten Mauerstück versenkt. Das wird später seinen Platz in dem Neubau finden. Bis zum dritten Quartal 2010 soll der Rohbau stehen, die Fertigstellung ist für Ende März 2011 geplant.