Niedersprockhövel. Seit über 20 Jahren herrscht im Sudan Bürgerkrieg. Etwa die Hälfte der Leidtragenden sind Kinder. Nahrung, Wasser, Medikamente und Schulmaterial kommen nicht vom Land selbst, sondern müssen von außen erbracht werden. Unicef bringt zum Beispiel die mobile "Schule in der Kiste" für den Unterricht in Zelten und im Freien in das Krisengebiet. Deshalb fand in der Zwiebelturmkirche ein Benefizkonzert der Musikschule Sprockhövel in Kooperation mit der Unicef Sprockhövel zugunsten der Kinder im Sudan statt. Das Konzert war gut besucht, das Publikum saß auch oben auf der Empore. Die Musikbeiträge wurden von etwa 60 Schülern und Lehrern der Musikschule präsentiert. Das Konzert wurde diesmal sehr abwechslungsreich gestaltet. Das Repertoire reichte von klassischen Stücken wie von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach bis zu Rockklassikern von Stevie Wonder und Chuck Berry, womit die Band der Musikschule "Studio 1" auftrat. Das Gitarrenensemble spielte Rumba und der Musizierkreis, der sich aus Zupf- und Streichinstrumenten zusammensetzte, lud zu traditionellen irischen und schottischen Liedern ein. Die Mischung kam gut an. Besonders wurde das Allegro des Konzerts in a-moll nach Vivaldi von Johann Sebastian Bach, das das Ehepaar Manuela und Ralf Vormberge exzellent auf dem Akkordeon spielte, beklatscht. Beeindruckend waren aber vor allem die Leistungen drei junger Schülerinnen: Christin Sayn sang mit reiner Stimme das gänsehautverdächtige Stück "We are the world", die Ballade von Carlos Salzedo zupfte Sandra Kabalar mit großer Virtuosität auf der großen Harfe und Victoria Teckenberg brachte eine eigene Komposition am Piano zu Gehör. Die Gäste spendeten nicht nur begeisterten Beifall, sondern auch die Summe von 910 Euro.