Pflanzentausch- und Plauschbörse: Tomaten, Tipps und viele Gartenfreunde
Hof Jacoby war Treffpunkt für viele Gartenfreunde.
Haßlinghausen. Der frühe Vogel fängt bekanntermaßen den Wurm — und der frühe Gärtner ertauscht die besten Pflanzen. Bei der Pflanzentausch- und Plauschbörse von der Lokalen Agenda und der Zukunftsschmiede Gevelsberg ging es gleich zu Beginn der Börse hoch her. Vor allem die vorgezogenen Tomatenpflanzen und die Blumen von Gärtner Wolfgang Flüs aus Gevelsberg waren schwer gefragt.
Ein kleiner Plausch hier, ein Tipp vom Experten dort und dazu eine Tasse Kaffee und eine heiße Waffel — unter dem Scheunendach von Bauer Jacoby ließ es sich hervorragend aushalten — trotz der kühlen Temperaturen.
Viel zu tun hatten auch die Vertreter der Umweltverbände Nabu und Anu. Sie informierten über die heimische Vogelwelt und über Wildbienen. Willi Hofeditz hat in seinem Garten nach eigenen Angaben mehrere tausend Wildbienen. In Baumstammscheiben, in die Löcher gebohrt wurden, siedeln sich die Wildbienen an. „Da braucht man auch keine Angst zu haben, dass die Bienen ständig zum Kaffeetisch fliegen. Die sind Einzelgänger und daher eher vorsichtig“, weiß Hofeditz aus Erfahrung.
Neben ihm befand sich ein Stand mit Gartenliteratur und einem Schuhkarton, in dem sich kleine herzförmige Lehmklumpen mit Samenkörnern befinden. „Einfach am Wegesrand fallen lassen und sich über die unerwartete Blumenmischung freuen“ lautete der Hinweis auf einer kleinen Tafel. Ein kleiner Trost für späte Gäste, die vom frühen Tauschgeschäft nichts mitbekommen hatten.
Ihnen blieb auch der Stand von Imker Ottmar Roswora. Gläser mit Frühlingshonig, Lindenhonig oder Rapshonig stapelten sich auf seinem Tisch. „Der Honig stammt ausschließlich von Bienen und Blüten hier aus der Region“, erklärte er und lud mit kleinen Löffelchen zum Probieren ein.
Von lieblich-cremig bis hin zu markant-körnigem Honig reichte sein Angebot. Da wurde auch so mancher Gartenfreund schwach. Vor allem bei der heißen Honig-Milch, die bei der kühlen Witterung eine echte Wohltat war.