Preiserhöhung: Strom wird erst ab März teurer
Die AVU will die Preise im Frühjahr anheben. Die Erhöhung soll auf jeden Fall unter 15 Prozent bleiben.
<strong>Sprockhövel. Sie haben Wort gehalten. Am 1. Januar gab es - wie seitens der AVU (Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen) vorhergesagt - keine Strompreiserhöhung. "Auch zum 1. Februar wird es noch keine geben", erklärte Jörg Prostka, Pressesprecher der AVU. Denn per Energiewirtschaftsgesetz muss mit einer sechswöchigen Frist im Vorfeld über eine Preiserhöhung informiert werden. "Wir wissen im Moment noch nicht, wann eine Erhöhung kommt", sagte Prostka, aber sie wird auf jeden Fall kommen. Entweder zum 1. März oder zum 1.April 2008. Um wie viel Prozent der Strompreis angehoben wird, steht bislang auch noch nicht fest. Doch eine Erhöhung um mehr als 15 Prozent wie in anderen Städten angekündigt, schließt der AVU-Sprecher aus. "Wir werden wahrscheinlich unter zehn Prozent bleiben", vermutet er. Das begründet er mit einer guten Einkaufspolitik der AVU. "Wir fahren einen strikten Sparkurs innerhalb des Unternehmens. Das heißt, wir kaufen frühzeitig günstig von den Anbietern ein." Denn der Wettbewerb wirke sich auch auf die Anbieter positiv aus. "Wir suchen beim Einkauf den günstigsten Anbieter aus", so Prostka. Denn die Verträge zwischen Energieanbietern und -abnehmern räumen ein, dass auf dem freien Markt eingekauft werden kann.
Dauerhaft kann kein Grundversorger so günstig bleiben
Doch letztendlich steigen die Preise überall, denn Einkauf wie auch Verkauf werden teurer. "Zumindest Anbieter, die auch als Grundversorger tätig sind, können nicht dauerhaft billig bleiben", erklärt Prostka. Denn Grundversorger und Netzbetreiber müssen die gesamte Infrastruktur, Leitungen, Instandhaltung und Mitarbeiter bezahlen und tragen außerdem die Kosten für all diejenigen Stromnutzer, die ihre Rechnungen nicht bezahlen.
Unternehmen Die AVU ist als Energiedienstleister und Wasserversorger in sieben von neun Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises aktiv.
Leitungen 1,04 Milliarden Kilowattstunden Strom fließen durch ein Leitungsnetz von 3586Kilometern, die Gasleitungen sind 925Kilometer lang und rund 8,2 Millionen Kubikmeter Wasser laufen durch 1178 Kilometer Leitungen (Stand 2006).