„Rut un wiess“ trifft ins Herz

Die Bläck Fööss rissen nach ruhigem Start die fast 1000 Zuhörer in der Glückauf-Halle von den Sitzen.

Sprockhövel. Stimmungsvoller hätte die Adventszeit nicht beginnen können. Die Kultband Black Fööss begeisterte am Samstagabend das Publikum in der ausverkauften Glückauf-Halle mit kölschen Weihnachtsliedern und ihren größten Hits. Auf Einladung des VfL Gennebreck stellten die Kölschrocker eineinhalb Jahre nach ihrem ersten Auftritt in Sprockhövel ihre musikalische Vielseitigkeit erneut eindrucksvoll unter Beweis.

Mit von ihnen weniger bekannten besinnlichen Liedern wie "Schöne Bescherung", "Äppel, Nöß un Marzipan" und "Unser Bäumche" sowie kurzen Geschichten aus ihrem Leben trafen die sieben kölschen Jungs von Beginn an ins Herz der knapp 1000 Zuhörer. Die wippten angeregt mit und bereiteten sich offenbar innerlich schon auf den zweiten Konzertteil vor. Als die Bläck Fööss nach dem ruhigeren Konzertteil zunächst "Dat Wasser vun Kölle" fließen ließen, hielt es bereits keinen mehr auf seinem Sitz. Der Saal tobte zu den Hits "Kaffeebud" und "s gibt ein Leben nach dem Tod" und erwies sich dabei als textsicher.

"Also, ich kann bei jedem Lied mitsingen. Die Bläck Fööss sind ganz toll und irgendwie urig", schwärmte Monika Wischnowski. Auch den Song "Jommer noh Hus" vom neuen Album der siebenköpfigen Band kannten bereits viele.

Doch nicht nur die größten Fans hatten ihren Spaß und waren von der Stimmung in der Halle angetan. "Seit Jahrzehnten kenne ich schon die Band, doch zum ersten Mal erlebe ich sie live. Es gefällt mir super", erzählt Heidi Goletz, die ihre Eintrittskarte dem WZ-Gewinnspiel verdankt.

Den absoluten Höhepunkt des Konzerts leitete dann Frontmann Peter Schütten ein, als er den inoffiziellen Vereinssong des VfL Gennebreck, "Rut un wiess", ankündigte. Besonders die vielen Vereinsmitglieder der "Rot-Weißen", die als Helfer zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen, fühlten sich von den Bläck Fööss direkt angesprochen.

Nach gut zwei Stunden bester Unterhaltung wollte das Publikum die Band gar nicht gehen lassen. Immer wieder forderte es Zugaben.

Für den VfL war das Konzert ein voller Erfolg. "Man merkt, dass der Verein lebt und etwas tut", nannte Geschäftsführer Stefan Books als größten Gewinn. Ein bisschen Geld wird wohl auch noch übrig bleiben und soll für die Jugendarbeit und das Projekt Kunstrasen verwendet werden.

Books: "Vielleicht wird dann in Zukunft beim Einlaufen auf dem Kunstrasenplatz "Rut un wiess" gespielt, damit sich jeder an diesen begeisternden Abend zurückerinnert."