Saisonstart auf der Gethe: Generalprobe für die Reiter
Vier Vereine trafen sich zum Reitertag und machten sich fit für die Wettkämpfe.
Sprockhövel. Hufgetrappel, Pferdegewieher, Turnierreiter in Uniform, die den Sprungparcours ablaufen — und dazu der Duft der für viele Teilnehmer „besten Currywurst Sprockhövels“ in der Luft: Der Winterschlaf beim Zucht-, Reit-, und Fahrverein Auf der Gethe ist seit Sonntag auch offiziell beendet.
Beim 30. Reitertag traten Ross und Reiter aus vier Vereinen an, sich für die anstehende Wettkampfsaison fit zu machen. Neben Auf der Gethe waren auch die Vereine Alt Bossel, Reitzentrum Wörck und MRV Haßlinghausen am Start.
„Das ist nicht so todernst, sondern eher eine runde, schöne Veranstaltung, besonders bei dem sonnigen Wetter“, erklärte Tina Alterscheid vom gastgebenden Klub. Vorteil der Veranstaltung: Auch die jungen Reitschüler bekommen einmal die Chance, sich mit der Konkurrenz zu messen. Da müssen auch mal hier und da ein paar Tränchen von den Reitlehrern getrocknet oder Mut zugesprochen werden.
„Das ist das erste Mal im Jahr, dass unsere Pferde und unsere Reiter Turnierluft schnuppern. Man spürt schon die Aufregung bei den Tieren, wenn sie die ersten Grashalme abgrasen und in die Wettkampfhalle geführt werden“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Engelbert Osthaus.
Lampenfieber hatte Anabel Hilgenstock allerdings nicht mehr. Die 21-Jährige trat bei ihrem Heimspiel drei Mal mit Fleur an — und schaffte fast den Hattrick: Platz zwei in der L-Dressur, Siege im L-Springen und im Stafettenspringen gemeinsam mit Nachwuchsreiterin Alina Prein (12).
„Das ist immer eine sehr schöne Veranstaltung hier“, sagte Hilgenstock. Das Stafettenspringen sei gerade für die jüngeren Starterinnen eine gute Gelegenheit, zu lernen. „Es ist ja praktisch wie ein Staffellauf. Erst bin ich geritten und habe dann die Gerte an Alina weitergegeben.“
Auch die Zwölfjährige war begeistert. „Das hat richtig Spaß gemacht.“ Nicht ganz so gut lief es für sie dagegen beim E-Springen. Ein „Steher“ kostete eine bessere Platzierung. Alina gab sich aber selbstkritisch. „Da war ich schuld und nicht mein Pferd.“
Bester Laune waren bei dem schönen Wetter die Zuschauer, die im Vereinscasino oder auf der Sonnenterrasse saßen, und den Ausblick auf den Dressurplatz und den Sprungparcours genossen — und natürlich die Verpflegung. Ein Ritual auf der Gethe: Schon früh am Morgen hatten Katharina Dölger und ihre Küchencrew fleißig Brötchen geschmiert. Später gab es dann von Currywurst bis Crêpes alles, was das (Reiter-)Herz begehrt.