Sanierung: 40 000 Euro für vier Spielplätze
Eine Spielplatzkommission soll vom kommenden Jahr an über die Verwendung der vorhandenen Sanierungsmittel beraten.
Sprockhövel. Die gute Nachricht: Die Spielplätze Börgersbruch, Im Osterhöfgen, Hobeuken und Am Alten Knapp werden in diesem Jahr für insgesamt 40 000 Euro saniert oder aufgewertet. Das beschloss der Ausschuss für Jugendhilfe und Schule in dieser Woche. Die schlechte Nachricht: Damit ist der zur Verfügung stehende Betrag auch schon komplett aufgebraucht. Alle anderen Spielplätze werden — abgesehen von dringend notwendigen Reparaturen — leer ausgehen.
Grundlage des Beschlusses waren Anträge von SPD, CDU und FDP mit durchaus unterschiedlichen Ansätzen. Nicht durchsetzen konnte sich dabei die CDU mit ihrem Antrag, vor einer Sanierung erst einmal weitere Daten zu den Spielplätzen zu erheben und vor einer Entscheidung die früher existierende Spielplatzkommission unter Beteiligung von Politik und Verwaltung wiederzubeleben.
Sachgebietsleiterin Evelyn Müller kommentierte den Vorschlag mit dem Hinweis, dass die Verwaltung möglichst noch in diesem Jahr die für die Sanierung erforderlichen Spielgeräte bestellen und aufstellen möchte. „Eine schnelle Entscheidung wäre wichtig“, sagte sie. Eine Bitte, die der Ausschuss dann auch mit der Entscheidung für die vier Spielplätze mehrheitlich erfüllte.
Einig war sich der Ausschuss darin, dass die von der CDU vorgeschlagene Spielplatzkommission die Planungsarbeit für die Zukunft übernehmen soll. „Die könnte einige Arbeit in den Fraktionen einsparen“, sagte der Ausschussvorsitzende Klaus Knippschild. Die Kommission soll schon nach den Sommerferien erstmals tagen und das weitere Vorgehen erarbeiten.
In der Auswahl der am dringendsten sanierungsbedürftigen Spielplätze waren sich SPD und FDP einig. Darüberhinaus formulierten sie unterschiedliche Prioritäten, die allerdings im Ausschuss nicht mehr diskutiert, sondern in die Spielplatzkommission verwiesen wurden.
Am Rande der Beratung sorgte eine Aufstellung der Verwaltung zu den Kosten für die Unterhaltung und Pflege der städtischen Spielplätze für Irritationen. Dort war von einem Zeitaufwand von mehr als 5000 Stunden und einem rechnerischen Personalaufwand von knapp vier Stellen die Rede.
Auf Nachfrage musste Stadtkämmerer Rainer Kaschel einräumen, dass es sich dabei um theoretische Zahlen für den eigentlich erforderlichen Aufwand auf der Basis des jüngsten Organisationsgutachtens für den Bauhof handelt. „Das ist nicht das, was wir leisten können“ sagte er. Tatsächlich beträgt der Aufwand derzeit etwa 2000 Stunden und eineinhalb Stellen.