Golfclub Gut Frielinghausen Schnuppergolf: „Hauptsache, man kommt von der Stelle“

Leser testen sich auf Driving Range und Putting Green.

Foto: A. Fischer

Sprockhövel. Hüfte, Ferse, Schläger: Kevin Augustin hat eine ganz genaue Vorstellung davon, was wo nach dem Abschlag sein sollte. Wenn er es vormacht, sieht es leicht aus — immerhin ist Augustin Profi und Trainer beim Golfclub Gut Frielinghausen. Als solcher haben er und Clubmanager Uwe Dürholt am Dienstagnachmittag 24 WZ-Leser in einem dreistündigen Schnupperkurs in die Geheimnisse um Driving Range und Putting Green eingeweiht.

Bei Augustin konnten sich die Teilnehmer ansehen, wie es geht: Die Ferse zeigt nach dem Abschlag gen Himmel, die Hüfte nach links, der Schläger über die Schulter. Während diese Haltung ziemlich lässig aussieht, steckt im Abschlag selbst eine ordentliche Kraft: Ein Stück Gras fliegt ein paar Meter weit mit — der Ball indes noch weiter und kommt irgendwo hinter der 200-Meter-Marke zum Liegen.

„So einfach ist das gar nicht, wie es aussieht“, stellt kurz darauf Ute Mindt fest: Ihr Ball rollt mehr, als dass er über das Grün fliegt. Bis es besser klappt, feilen die Teilnehmer an einer Menge Feinheiten: So ist die richtige Handhaltung wichtig, und auch der Druck, mit dem man den Schläger hält. Die Knie sind leicht gebeugt — „Das kenne ich vom Skifahren“, freut sich Ute Mindt.

Die Füße stehen hüftbreit auseinander: „Da verschätzen sich die Herren gerne mal“, sagt Kevin Augustin und grinst. Und schließlich: Rücken gerade, Oberkörper vorbeugen, Po raus. Eine Menge, die es zu beachten gilt. „Das ist koordinativ am Anfang sehr schwer“, gibt der Trainer zu. „Erstmal trefft ihr jetzt irgendwie den Ball, dann sehen wir weiter“, muntert er auf.

So wird mit konzentrierten Gesichtern Ball um Ball in die Weite gepfeffert, bis sich erste Erfolge einstellen und die Gesichter strahlen. „Bis zum Sand hab ich’s aber noch nicht geschafft“, stellt Lutz Segerath fest. Macht nichts, finden die anderen. „Hauptsache, man kommt von der Stelle“, sagt Ute Mindt.

Am Ende sind die Gesichter rot — von der Sonne, und weil es auch ein bisschen anstrengend war. Der eine oder andere kommt sicher trotzdem wieder.