Unicef-Affäre: Musikschüler spielen jetzt für die Lebenshilfe
Konsequenzen: Eigentlich wollten Musikschüler ihr März-Konzert dem Kinderhilfswerk widmen. Sprockhövels Unicef-Beauftragte sagte gestern ab – Reaktion auf den Rücktritt von Heide Simonis.
Sprockhövel. Die jüngsten Querelen um Unicef Deutschland, die am Wochenende im Rücktritt der ehrenamtlichen Vorsitzenden Heide Simonis gipfelten, zeigen bei den Ehrenamtlichen des Kinderhilfswerks Wirkung. Simonis hatte dem Vorstand mangelnde Transparenz bei der Verwendung der Spendengelder vorgeworfen. Ingeborg Gerhard, Unicef-Beauftragte für Sprockhövel, hat gestern Konsequenzen gezogen.
Eigentlich sollte der Erlös des Benefizkonzerts der städtischen Musikschule am 2.März, wie in den zwei Jahren zuvor, wieder Unicef-Hilfsprojekten zu Gute kommen. Gerhard hat Musikschulleiterin Dorothee Bahne gestern morgen aber darum gebeten, einen neuen Spendenzweck für das Konzert zu suchen (siehe Kasten).
Musikschule: Ein neuer Spendenzweck für das Benefizkonzert der Musikschule Sprockhövel am Sonntag, 2.März, war gestern bereits gefunden. Es soll zu Gunsten der Lebenshilfe stattfinden, die in der Region Behinderten-Wohngruppen- und -Werkstätten betreibt. " Schön ist, dass das Geld vor Ort bleibt, allerdings haben wir auch immer gerne mit Unicef und Frau Gerhard zusammengearbeitet. Das Thema Kinder und Musikschule passte", sagte Musikschulleiterin Dorothee Bahne.
Ensembles: Das Benefizkonzert, das die Ensembles der Musikschule gestalten, findet im Forum der Grundschule Börgersbruch statt (17Uhr).
Spenden: Im vergangenen Jahr waren bei dem Benefizkonzert 910 Euro für Kinder im Sudan zusammen gekommen.