Waldkindergarten bleibt doch

Nach neuen Verhandlungen zieht der Kindergarten nun doch nicht nach Wetter.

Hiddinghausen. Die Standortsuche des Waldkindergartens Hiddinghausen ist um eine, und wahrscheinlich ihre letzte Episode reicher: Wie Frauke Schmittek, Leiterin des Familienzentrum KAZ, am Freitag auf WZ-Nachfrage bestätigte, bleibt der Waldkindergarten nun doch in Hiddinghausen. Und zwar genau an der Stelle, an der er ohnehin ab August hätte sein sollen: auf dem Platz der ehemaligen Umkleidekabinen des FV Hiddinghausen.

Allerdings werden die Kinder nun doch nicht in die alten Umkleiden ziehen. „Wir haben im Zuge der Sanierungsarbeiten festgestellt, dass die alten Kabinen nicht mehr zu retten sind. Deshalb werden wir am selben Standort neue Räume bauen“, sagte Schmittek am Freitag.

Noch im April hatte es nach einem Umzug nach Wetter ausgesehen. Schmittek und ihre Mitstreiter vom Familienzentrum waren alles andere als zufrieden mit den Bedingungen, die ihnen die Stadt gestellt hatte. „Wir sollten ein Bergbau-Gutachten, das mehrere tausend Euro kostet, finanzieren. Dazu hätte der vorgelegte Pachtvertrag der Stadt ermöglicht, uns immer zum Ende des Jahres zu kündigen. Aber wir sanieren ja kein Gebäude für 100 000 Euro, ohne Sicherheiten zu haben“, sagte Schmittek.

Doch als das KAZ ganz offen mit dem Weggang nach Wetter drohte, lud die Stadt zu einem Klärungsgespräch. „Jetzt müssen wir kein Gutachten zahlen und haben einen Pachtvertrag über mindestens 20 Jahre abgeschlossen“, freute sich Schmittek.

Finanziert wird das neue Gebäude trotzdem ohne öffentliche Gelder. Mit Unterstützung der Grönemeyer-Stiftung und der Winzig-Stiftung investiert das KAZ 180 000 Euro. 30 000 Euro kostet der Abriss der alten Kabinen, der zwei Wochen dauern wird, weitere 150 000 Euro werden für den sechs bis zehn Wochen dauernden Neubau fällig.

Im Oktober soll dann alles fertig sein. Trotzdem startet die neue Gruppe planmäßig im August — allerdings zwei Monate lang ohne fertiges Gebäude. „Aber das kriegen wir jetzt auch noch hin“, sagte Schmittek, die sichtlich froh ist, dass die Geschichte bald ein versöhnliches Ende nehmen wird.