Wenn Rudolph das Rentier auf Johann Sebastian Bach trifft
Der Musikzug der Feuerwehr begeisterte am Sonntag mit seinem Weihnachtskonzert.
Niedersprockhövel. Schon der Auftakt zum Konzert des Musikzugs der Feuerwehr ist wegweisend: Die ersten Töne, ein Marsch, erklingen festlich, sind geprägt von Kontrasten und Temperament. Die „Sonata finale“ aus der „Messa solenne“ nimmt die Zuhörer sofort mit auf eine besondere Konzertreise und läutete zugleich große Namen ein: Neben Johann Sebastian Bach präsentierte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel auch dieses Jahr ein wandelbares Matinee-Konzert, das gekonnt einen Bogen von klassischen Tönen hin zu swingenden, modernen Titeln spannte.
Das Forum der Gemeinschaftsgrundschule Börgersbruch war rappelvoll. Pünktlich zum dritten Advent lockte der musikalische Vormittag trotz Kälte und Schnee zahlreiche Besucher.
Auch weihnachtliche Titel waren dieses Jahr mit dabei. Ob das Orgelwerk der „Sonata finale“, das Klavierwerk von Johann Sebastian Bach oder das ursprünglich von einer Panflöte erschaffene Stück „Poem“. Ehrenmusikzugführer Helmut Gießmann hatte alle Stücke für das Blasorchester des Musikzuges neu arrangiert. „Wir pflegen die klassische Musik“, erklärte Michael Ibing, Leiter des Musikzuges, den klassischen Auftakt des Konzerts. Im Anschluss an diesen klassischen Start verzauberte der Musikzug mit fröhlichen und swingenden Klängen.
Auch das winterliche Wetter durfte im Konzert-Programm nicht fehlen. Mit „Stormy Weather“ von Harold Arlen erzählten die Posaunen, Querflöten und Saxophone von stürmischen Zeiten. Bei winterlichen Titeln wie der „Petersburger Schlittenfahrt“ kamen auch die letzten müden Gemüter am Vormittag in Schwung. Auch die 15 Kinder und Jugendlichen des Nachwuchsensembles (zwischen acht und 14 Jahren) durften unter den aufmerksamen Augen und Ohren der „Großen“ ihr Können demonstrierten.
Die Generalprobe für den großen Auftritt meisterten die Mädchen und Jungen schon ganz gut: „Wir müssen die Kinder an das Orchester heranführen und den Generationswechsel pflegen“, sagt Musikzugführer Ibing. Auf eine Reise durch die Weihnachtsliteratur entführten schließlich Lieder wie „Es weihnachtet sehr“. Fröhlich ging es zu bei den Glöckchen von „Jingle Bells“ und „Rudolph — das Rentier mit der roten Nase“. Den Zuhörer gefiel das Konzert mit weihnachtlicher Note so gut, dass sie mehrfach eine Zugabe forderten.