Zensus: Einwohnerzahl kleiner als angenommen
Etwa 200 Sprockhöveler weniger. Wohnungen im Schnitt 96 Quadratmeter groß.
Sprockhövel. Und plötzlich waren es ein paar weniger: Die Volkszählung Zensus 2011 hat ergeben, dass die Einwohnerzahl Sprockhövels nicht so hoch ist, wie bisher angenommen. 25 444 Einwohner hatte Sprockhövel laut Zensus 2011 am Stichtag 9. Mai. Die Jahresstatistik der Stadt ging für 2011 allerdings von 25 666 Einwohnern aus. Sprockhövel folgt damit dem Bundestrend — in vielen Städten ist die tatsächliche Einwohnerzahl niedriger als bisher angenommen.
Weitere Erkenntnisse des Zensus aus Sprockhövel: 51 Prozent der Einwohner sind verheiratet oder leben in einer Lebenspartnerschaft. Fast die Hälfte (49,6 Prozent) ist evangelisch, 20,7 Prozent katholisch. 3,7 Prozent aller Einwohner haben eine ausländische Staatsbürgerschaft. Zum Vergleich: Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis liegt der Anteil der Ausländer bei 7,2 Prozent, deutschlandweit bei 7,7 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte aller Sprockhöveler war im Mai 2011 erwerbstätig (13 560), der größte Teil von ihnen (11 520) als Angestellte.
Gezählt wurden vor zwei Jahren nicht nur Personen, sondern auch Gebäude und Wohnungen. Demnach gab es 6258 Wohngebäude in Sprockhövel mit insgesamt 12 676 Wohnungen. Knapp die Hälfte dieser Wohnungen (5927) wird vom Eigentümer selbst bewohnt. Interessant ist der Blick auf die durchschnittliche Wohnungsgröße: In Sprockhövel liegt die nämlich bei 96 Quadratmetern. Im EN-Kreis ist Sprockhövel damit ganz vorne dabei: Nur in Breckerfeld wohnt es sich noch komfortabler — auf durchschnittlich 104,4 Quadratmetern. In Wuppertal liegt die durchschnittliche Wohnungsgröße bei 78,6 Quadratmetern. Der NRW-Schnitt liegt dagegen bei 89,4 Quadratmetern.
Dass Sprockhövel ein durchaus beliebter Wohnort ist, zeigt die Leerstandsquote: Sie ist mit 2,9 Prozent (371 Wohnungen insgesamt) kreisweit am niedrigsten. Und auch im Vergleich mit den aktuellen NRW-Werten (3,7 Prozent) kann sich Sprockhövel sehen lassen.