Trenddroge in Dormagen Stadt warnt vor Missbrauch von Lachgas
Dormagen · Lachgas wird von jungen Menschen oft als Rauschmittel konsumiert. Doch dieser Missbrauch kann gravierende gesundliche Folgen haben. Die Stadt hat deshalb eine Präventionskampagne gestartet. Wie sie Jugendliche erreichen will.
(lav) Es ist ein besorgniserregender Trend unter Jugendlichen: Der Missbrauch von Lachgas als Rauschmittel und Party-Droge. Kurzfristig kann das Gas euphorisierende Effekte hervorrufen. Doch der Konsum birgt ernsthafte Gefahren für die Gesundheit. Zu den möglichen Folgen zählen Atembeschwerden, Schwindel, Ohnmacht, in schweren Fällen drohen sogar langfristige neurologische Schäden.
Um Bürger über die Risiken des Lachgas-Missbrauchs aufzuklären, hat die Stadt Dormagen nun eine umfassende Präventionskampagne ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, ein Bewusstsein für die Gefahren des Konsums zu schaffen. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Bevölkerung über die Risiken des Lachgas-Missbrauchs aufzuklären“, erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Mit der Initiative wolle die Stadt insbesondere junge Menschen erreichen und sie dazu ermutigen, verantwortungsbewusst mit solchen Substanzen umzugehen.
Aufklären soll die Kampagne vor allem mit Flyern und Plakaten, die in Schulen, Jugendzentren und öffentlichen Einrichtungen verteilt werden. Außerdem arbeitet die Stadt im Rahmen der Prävention mit lokalen Vereinen und Organisationen zusammen. Und auch in den sozialen Medien wird sie über die Gefahren des Lachgaskonsums informieren, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. In einem Video wendet sich Bürgermeister Lierenfeld deshalb auch direkt an junge Menschen. In Zusammenarbeit mit „Die Rübe“ haben Jugendliche zudem einen Podcast und Social-Media-Beiträge erstellt, um die Aufklärungskampagne aktiv zu unterstützen. Darüber hinaus ruft die Stadtverwaltung alle Bürger dazu auf, sich an der Kampagne zu beteiligen.
Bei Lachgas handelt es sich um Distickstoffmonoxid, ein farb- und geruchloses Gas, das in der Medizin als Schmerz- und Betäubungsmittel unter anderem bei Narkosen genutzt wird. Allerdings kommt es auch in der Industrie, etwa in Sahnekartuschen, zum Einsatz und kann in Kiosken, Supermärkten und online gekauft werden, weil Besitz und Konsum in Deutschland bislang nicht verboten sind – anders als beispielsweise in den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich. Diese Länder haben aufgrund der potenziellen Gefahren bereits Lachgas-Verbote erlassen.
Mehr Informationen zur Wirkung sowie zu möglichen Schäden infolge von Lachgaskonsum gibt es unter www.dormagen.de/neinzulachgas. Beratung und Hilfe bieten das Jugendzentrum „Die Rübe“ unter 0177 6724738 oder per Email an: