Tarifkonflikt Neue Streiks sollen ÖPNV in NRW lahmlegen – Wuppertal, Krefeld und Co. betroffen
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts geht es weiter mit Streiks – auch in NRW soll es Ende der Woche wieder zu Arbeitsniederlegungen im ÖPNV kommen. Wieder ist die Region mit Wuppertal, Krefeld, Köln und weiteren Städten betroffen.
Im bislang größten Nahverkehrs-Warnstreik des aktuellen Tarifkonflikts des öffentlichen Dienstes werden am Freitag voraussichtlich Busse und Bahnen in den größten Städten in NRW stillstehen. Schwerpunkte werden laut Verdi das Ruhrgebiet und das Rheinland sein, aber auch im Münsterland und in Ostwestfalen wollen Tarifbeschäftigte ihre Arbeit niederlegen.
Streik in NRW am 03.03.2023: ÖPNV in zahlreichen Städten wird lahmgelegt
Nach einer Übersicht des Verdi-Landesbezirks sind unter anderem auch Warnstreiks bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und bei SWB in Bonn, der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) sowie beim Nahverkehrsunternehmen Wupsi in Leverkusen geplant. Auch in Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf wird laut Angaben von Verdi erneut der ÖPNV lahmgelegt. >>> Weitere Infos zu Einschränkungen bei ÖPNV und Co. in der Region finden Sie hier <<<
Laut der Übersicht von Verdi gibt es zudem Warnstreiks in Bochum, Dortmund, Essen, Mülheim, Oberhausen, Aachen, Münster, Bielefeld und Hagen, auch Beschäftigte der am Niederrhein tätigen NIAG sind dazu aufgerufen. Auch in Duisburg fahren keine Busse und Bahnen. In manchen der betroffenen Städte dürften dennoch einzelne Linien fahren, deren Betrieb an private Unternehmen vergeben wurde.
Verdi will mit den Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in NRW und weiteren Bundesländern am Freitag den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen.
Die Warnstreiks sind Teil einer größeren Aktion im Nahverkehr - Verdi hat auch in mehreren anderen Bundesländern dazu aufgerufen. Die Aktion soll gemeinsam mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future stattfinden, die für Freitag zu einem globalen Klimastreik aufrufen.
Mit dem jetzigen Einkommen sei bereits die heutige Verkehrsleistung im ÖPNV nicht zu halten, wurde Verdi-Verkehrsexperte Peter Büddicker in einer Mitteilung zitiert. Viele Beschäftigte kehrten der Branche den Rücken. Für Beschäftigte von Verkehrsunternehmen, die in kommunaler Hand liegen, gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Ein Gegenangebot der Arbeitgeber lehnten die Gewerkschaften vergangene Woche ab.