Fußball Tusa hat Platz eins im Blick

Den Fußballerinnen bietet sich in der kommenden Woche die Möglichkeit, auf Platz eins zu klettern.

Tusas Sanae Zouggagh (r.) setzt sich im Zweikampf durch.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

(magi) Gelingt den Frauen der DJK Tusa 06 in dieser Saison der große Wurf? Noch ist es wahrlich zu früh, kühne Prognosen aufzustellen. Festhalten lässt sich aber, dass die Mannschaft von Stefan Wiedon in der Fußball-Niederrheinliga vielversprechend aus den Startlöchern gekommen ist. Am Sonntag winkt den Fleherinnen sogar der vorübergehende Sprung an die Tabellenspitze. Lässt der Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II bei seiner kniffligen Heimaufgabe gegen die SGS Essen III Federn, könnte Tusa mit einem Heimerfolg über den GSV Moers auf Rang eins springen.

In diese gute Ausgangslage brachte sich Tusa am vergangenen Wochenende mit einem 2:1-Erfolg über die SGS Essen II. Mit dem hart erkämpften Erfolg im Verfolgerduell rückte die Wiedon-Elf bis auf einen Zähler an den Ligaprimus aus Mönchengladbach heran, der gegen Viktoria Winnekendonk die erste Saisonniederlage hinnehmen musste.

Nicht umsonst sprach Stefan Wiedon nach dem Schlusspfiff in Essen mit heiserer Stimme von „drei Bigpoints“. Die nervenaufreibenden 90 Minuten hatten bei allen Beteiligten Spuren hinterlassen. Tusa trotzte einer 45-minütigen Unterzahl und brachten mit etwas Glück, Kampfkraft und mannschaftlicher Geschlossenheit einen knappen 2:1-Sieg über die Ziellinie, nach dem es zu Beginn wirklich nicht ausgesehen hatte. Die Gäste verschliefen die Anfangsphase und gerieten folgerichtig durch einen Distanzschuss in Rückstand (20.). „Wir hätten uns schon vorher über ein Gegentor nicht beklagen können“, meinte Wiedon, dessen Elf sich auf der anderen Seite wesentlich effizienter präsentierte. Aus dem Nichts gelang Ricarda Leonie Brinkmann der zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Ausgleich (29.). Richtig Fahrt auf nahm die Partie nach der überzogen wirkenden gelb-roten Karte für Kai Christin Garnkäufer (45.). In Unterzahl legte Tusa noch einmal einen Gang zu, war nun läuferisch stärker und auch in den Zweikämpfen auf der Höhe.

Lohn für die harte Arbeit auf dem Platz war das Führungstor durch die früh für die verletzte Luisa Blank eingewechselte Mandy Zimmermann, die einen Essener Pass abfing und vor dem Tor die Nerven behielt (58.). Auf Seiten der Gäste, rückte danach Lea Bönisch in den Mittelpunkt. „Sie hat überragend gehalten“, adelte Wiedon seine Torhüterin. Vielleicht waren es auch Bönischs starke Paraden, die Essens Anna Hüwels fünf Minuten vor dem Abpfiff aus dem Konzept brachten. Die Schützin zum zwischenzeitlichen 1:0 hatte per Strafstoß den Ausgleich auf dem Fuß, setzte den Ball aber weit über das Tor (85.). In einem weniger günstigen Verhältnis standen Aufwand und Ertrag am Sonntag bei den Frauen des TSV Urdenbach. „Gemessen an den Torchancen, die wir uns erspielt haben, ist ein Punkt eigentlich zu wenig“, haderte Trainer Michael Boll nach dem 1:1 gegen Borussia Bocholt II. Mara Erdweg hatte die überlegenen Platzherren kurz nach der Pause verdientermaßen in Führung gebracht (53.).

Doch der Schock in Form des Ausgleichs ließ nicht lange auf sich warten. „Das war einer von zwei Bocholter Torschüssen, und der schlägt am langen Pfosten ein“, ärgerte sich Boll. Urdenbach liegt mit acht Punkten nur einen Zähler hinter dem zuletzt spielfreien CfR Links und empfängt mit Grün-Weiß Lankern nun erneut ein Team auf Augenhöhe.