Verkehrssituation in Gohr Verkehrslage sorgt für Ärger bei Dormagener Landwirten

Gohr · Die Verkehrssituation in Gohr ist angespannt. Die Stadt arbeitet an einer Lösung.

Ein Bus hält an der Haltestelle „Dormagen Broich“ unweit des „Spargel- und Beerenhof Feiser“.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Georg Salzburg

Beim Bürgerdialog in Gohr vor mehr als zwei Monaten, drückte eine große Zahl an Bürgern Unzufriedenheit über die Verkehrs- und Parksituation im Dormagener Stadtteil aus. Einer von ihnen war der Landwirt Willi Feiser. Nachdem dieser sein Anliegen in Absprache mit anderen Gohrer Landwirten vorgetragen hatte, bot Bürgermeister Erik Lierenfeld einen Besichtigungstermin vor Ort an. Dieser fand nach stetem Austausch mit den Landwirten bereits zwei Mal statt: einmal Anfang November und nun am Mittwochvormittag, 11. Dezember.

„Wir haben heute miteinander gesprochen und das Gespräch war sehr gut“, berichtet Feiser am Abend nach dem Treffen telefonisch. Am Mittwochvormittag sei ein Team von Zuständigen vor Ort gewesen und habe sich gleich mehrere Lösungsansätze notiert. Diese seien auch dringend gefordert, denn die Lage von Gohrer Landwirten wie Feiser, war Ende des Jahres 2024 tatsächlich unglücklich.

Zum einen ist da die Bushaltestelle Dormagen Broich, die den Landwirten die Arbeit erschwert. Diese ist nicht neu, wurde aber im vergangenen Jahr barrierefrei umgebaut. „Seit diesem Umbau besteht aus Sicht der Landwirte das Problem, dass größere Fahrzeuge im Falle von dort haltenden Bussen beim Passieren behindert werden“, erklärt Nils Heinichen, Pressesprecher der Stadt Dormagen. Die Straßen in Gohr sind schmal und große Busse und großes landwirtschaftliches Gerät passen auf der Broicher Dorfstraße nicht ohne Feinarbeit aneinander vorbei – wenn überhaupt. Beim Bürgerdialog berichtete Feiser, dass er in einem Fall auch das Gespräch mit einem dort pausierenden Busfahrer gesucht habe, an dem kein Vorbeikommen gewesen sei. Dieser habe sich leider unkooperativ gezeigt und sei stehen geblieben. Für Feiser auf seinem Gerät ein logistisches Problem.

Ein Wirtschaftsweg wurde wegen Fahrbahnschäden gesperrt

Der Landwirt berichtete beim Bürgerdialog, dass er auf Grund der Problematik mit der Haltestelle notgedrungen einen anderen Weg nutze – der aber eigentlich für sein Gerät gesperrt sei. Heinichen kennt auch hier Details: „Bei dem angesprochenen gesperrten Wirtschaftsweg handelt es sich um einen Weg im Privateigentum. Aufgrund von Fahrbahnschäden und aus Sicherheitsgründen hat der Eigentümer im Jahr 2021 eine Beschränkung für Fahrzeuge über 12 Tonnen aufgestellt.“ Zusätzlich zu diesen Einschränkungen ist auch innerorts ein Durchkommen mit großem Gerät schwierig. Denn die Gohrer Straßen sind schmal und werden – mangels Parkplätzen – von am Straßenrand parkenden Privatwägen noch weiter verschmälert.

Seit dem Bürgerdialog befasst sich die Verwaltung nun mit der Situation. Am 7. November hatten sich Vertreter der Stadt vor Ort bereits einen ersten Überblick verschafft und die Problematik besprochen. Die Verwaltung sei laut Heinichen auch weiterhin im Kontakt zu den Landwirten und bemühe sich um Lösungen.

Das Ergebnis des zweiten Treffens vor Ort resümiert der betroffene Landwirt wie folgt: „Jetzt müssen die erst mal abschätzen was machbar ist und was nicht. Eine Lösung, die für alle Beteiligten funktioniert, soll dann im neuen Jahr umgesetzt werden.“ Ein weiteres Treffen mit Vertretern der Stadt ist vorerst für Februar geplant.