Beim Bergischen Kaffeetrinken erhielt der Walder Bürgerverein selbst den Liberalen Bürgerpreis der Solinger FDP Walder Literaturpreis geht an Manfred Kohl

Solingen. · Der Duft von frisch gebackenen Waffeln und Kaffee begrüßte die Besucher des diesjährigen Bergischen Kaffeetrinkens des Walder Bürgervereins im Walder Stadtsaal. Andreas Heibach und sein Team hatten die Tische für Sonntagnachmittag mit bergischen Spezialitäten gedeckt.

Die zahlreichen Gäste hatten bei einer traditionellen Kaffeetafel Zeit, mit Nachbarn, Freunden und bisher Unbekannten ins Gespräch zu kommen und ein Stück Normalität zu genießen. © Christian Beier

Foto: Christian Beier

Als Entschuldigung für die schlechten Waffeln bei der letzten Veranstaltung hatte der Betreiber des Walder Stadtsaales echte Burger Brezeln und Zwieback im Angebot. Und die Waffeln waren diesmal „von Mutti frisch gebacken“, versprach Andreas Heibach.

So hatten die zahlreichen Gäste bei einer leckeren, traditionellen Kaffeetafel Zeit, mit Nachbarn, Freunden und bisher Unbekannten ins Gespräch zu kommen und ein Stück Normalität zu genießen. Das Bergische Kaffeetrinken war auch der Rahmen für die Verleihung des diesjährigen Walder Literaturpreises. Der Walder Bürgerverein hatte sich in seiner Vereinsordnung zum Ziel gesetzt, Kunst, Kultur und Heimat zu pflegen. Dafür wurde unter anderem der Literaturpreis ins Leben gerufen. Er wurde 1994 erstmals an den damaligen Vorsitzenden des Walder Werberings, Franz Schlüter, für seine Gedichte vergeben.

Weitere Preisträger, die alle auf ihre eigene Art und Weise einen Beitrag zur Walder Kultur leisteten, waren unter anderem Hans Hundenborn, Annemarie Torspecken und Wilhelm Strakeljahn. Guido Rohn erhielt vor 20 Jahren als vorerst letzter Preisträger den Walder Literaturpreis. „Die Tradition der Verleihung des Walder Literaturpreises wollen wir jetzt aber wieder aufleben lassen“, erklärte Hans Mewes, Gründungsmitglied des Walder Bürgervereins.

In diesem Jahr ging der Preis an Manfred Kohl für seine literarischen Werke rund um die Walder Geschichte. Der geborene Walder veröffentlichte von 2002 bis 2015 neun Bücher, in denen er sich mit den Stadtteilen Wald und Ohligs, der Itter und Haan beschäftigt. Zudem publizierte er im Eigenverlag sechs weitere Bücher, die sich auf seine zweite große Leidenschaft, die Militärgeschichte, fokussierten. Um seine Werke zu schreiben, investiert Manfred Kohl sehr viel Zeit in die Recherche, macht Augenzeugen ausfindig und spricht mit ihnen. Dabei lässt er sich nicht von anfänglichen Schwierigkeiten abbringen. Außerdem fotografiert er selbst. „In seinen Büchern gibt er ein umfassendes Stück Walder Geschichte wieder“, begründete Hans Mewes die Entscheidung.

Der Walder Literaturpreis war nicht der einzige Preis, der am Sonntagnachmittag vergeben wurde. Der Walder Bürgerverein selbst erhielt den Liberalen Bürgerpreis der Solinger FDP-Fraktion. Der Preis wird einmal im Jahr an eine Organisation überreicht, die ein Miteinander, Toleranz und Ehrenamt fördert. Bisher erhielten der Botanische Garten, die Fauna und das Hospiz Burgholz den mit 1000 Euro dotierten Preis.

Der Walder Bürgerverein sei dem Vorstand des Liberalen Bürgerpreises bereits seit mehreren Jahren für die gute Arbeit bekannt. In den vergangenen zehn Jahren sei der Verein allerdings noch besser geworden, betonte Ulrich Müller, Vorsitzender des Bürgerpreises. Dabei wurde insbesondere der Walder Kotten hervorgehoben. „Ich hoffe, dass wir ihnen damit helfen können bei ihrer Arbeit“, sagt Müller.