Ausstellung in Heiligenhaus Hochdahler Künstlerin zeigt ihre Werke im Museum

Erkrath/Heiligenhaus · Nina Diana Beeckmann stellt ab dem 10. März ihre Bilder im Museum Abtsküche aus. Manchmal ist die Künstlerin auch nachts kreativ.

Nina Diana Beeckmann freut sich auf viele Gespräche und spannende Begegnungen bei der Vernissage am 10. März ab 13 Uhr.

Foto: Ulrich Bangert/Bangert

Nina Diana Beeckmann hasst glatte Leinwände: „Mir ist viel Struktur wichtig“, sagt die 45-jährige Künstlerin. „Ich arbeite sehr gerne mit den unterschiedlichsten Materialien, beispielsweise Strukturpasten und Kreiden, die in Verbindung mit den Acrylfarben eine sichtbare Oberfläche schaffen“, sagt die Hausfrau und Mutter, die ab dem 10. März ihre Bilder im Museum Abtsküche präsentiert.

Geboren mitten in Essen, machte die Autodidaktin dort ihr Abitur. „Mit Kunst – das war damals noch schwer und nicht selbstverständlich. Ich habe mich viel ausprobiert und irgendwann meinen eigenen Stil gefunden“, sagt die Kreative, die mit ihrer Familie in Hochdahl wohnt. Dort ist sie Mitglied im Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath. „Mein Atelier befindet sich in meinen heimischen vier Wänden. Man könnte sagen, ich wohne in meinem Atelier und arbeite in meiner Wohnung“, lacht sie. „Ich brauche viel Platz zum Malen. Ich male richtig körperlich.“

Als Action Painting à la Jackson Pollock möchte sie ihre Arbeit dennoch nicht bezeichnen. Dafür steht sie schon mal zu ungewöhnlichen Zeiten an der Staffelei: „Wache ich nachts auf, lasse ich meine Bilder und Emotionen raus. Man sieht es meinen Werken an, wenn ich wütend bin. Dabei gibt es Wochen und Monate, da male ich gar nicht.“ Sie ist ausschließlich abstrakt unterwegs, wobei sie in ihren Werken Themen wie Menschlichkeit oder Eifersucht Ausdruck verleihen möchte. Ihre Pinsel sind ziemlich breit, weil sie eben Strukturen liebt, trägt sie dick auf. So ist ihre Serie „We Are Golden“, die sie im Museum Abtsküche präsentiert, reliefartig angelegt. Der Glanz des kostbaren Edelmetalls bestimmt in vielfältiger Art und Weise die Wirkung der Bilder. Der Goldeffekt basiert auf einer pastösen Masse, die sie aus der Türkei bezieht. „Das sind so kleine Töpfchen, die halten ewig. Aber man darf nicht klecksen, das bekommt man nie wieder weg. Deshalb ziehe ich möglichst keine guten Sachen beim Malen an.“

Die Beziehung zum Abtskücher Museum des Geschichtsvereins Heiligenhaus kam über Bekannte: „Nina Beeckmann ist aktiv in unserem Archivierungsteam. Da hält sie alle Gegenstände der Sammlung mit Fotos fest und beschreibt sie. Das ist unsere große Zehn-Jahres-Aufgabe“, umreißt Geschichtsvereinsvereinsvorsitzender Reinhard Schulze Neuhoff die Tätigkeit. Im Keller wurde dafür ein kleines Fotostudio eingerichtet, um die Exponate richtig ins Licht zu setzen. „Für die Technik haben wir vom Landschaftsverband Rheinland eine Förderung erhalten, für die wir sehr dankbar sind“, so Reinhard Schulze Neuhoff.

„An einigen Tagen können wir zehn bis 15 Gegenstände katalogisieren, an anderen gerade mal drei. Es macht aber unheimlich Spaß, herauszufinden, wozu bestimmte Werkzeuge gebraucht wurden, wie zum Beispiel in der Schusterwerkstatt. Neben dem Befragen von Fachleuten suchen wir auch im Internet“, gibt Nina Diane Beeckmann einen Einblick in ihre ehrenamtliche Tätigkeit in dem Museum.

Sie freut sich nun auf viele Gespräche und spannende Begegnungen bei der Vernissage am 10. März ab 13 Uhr. Die Ausstellung dauert bis zum 30. März.