Wegen Dürre: Ökobauern dürfen konventionelles Futter nutzen
Düsseldorf/Münster (dpa/lnw) - Ökobauern in Nordrhein-Westfalen dürfen wegen der Futtermittelknappheit jetzt auch konventionelles Produkte verfüttern. Eine entsprechenden Verfügung des NRW-Landwirtschaftsministeriums bestätigte am Dienstag eine Sprecherin der dpa.
Wegen der anhaltenden Hitzewelle wird für alle Betriebe das Futter knapp.
Landwirte mit Ökosiegel kämpfen wie die konventionell betriebenen Höfe darum, ihre Tiere satt zu bekommen. Dank der Lockerung der Regeln aus Düsseldorf können die Ökobauern auf Antrag jetzt auch Heu, Stroh, Gras- oder Maissilage an die Tiere geben, das nicht unter den strengen Ökoregeln angebaut wurde. So dürfen sie keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel einsetzen und keine Mineraldünger.
Laut Ministerium verlieren die Bauern dennoch nicht ihre Ökosiegel. Der Erlass gilt bis Juni 2019. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband begrüßte den Schritt, fordert aber wegen der aktuellen Ausnahmesituation weitere Lockerungen.