2,5 Millionen Euro für Kitas im Tal
Das Land will den NRW Kitas rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen — für mehr Personal und Sprachförderung
Wuppertal. Mehr Geld für Kindergärten: Von der geplanten Revision des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) könnten Wuppertaler Einrichtungen möglicherweise schon mit Beginn des neuen Kindergartenjahres ab dem kommenden August profitieren.
Landesweit sollen insgesamt rund 55 Millionen Euro für die personelle Verstärkung zur Verfügung gestellt werden. Mittels einer sogenannten Verfügungspauschale je Einrichtung könnten Kitas dann selbst über die zweckmäßige Verwendung der Pauschale entscheiden - „entweder für mehr Personal oder operative Unterstützung etwa bei der Essensversorgung“, so der Entwurf.
Geplant ist demnach, alle Kitas im Stadtgebiet zu stärken, insbesondere aber auch Einrichtungen in sozial schwachen Quartieren, wie der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell und Wuppertals Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) ankündigen.
„Jede Kita bekommt einen erhöhten Zuschuss, der sich an der Größe der Einrichtung orientiert“, erläutert Kühn. Er rechne für Wuppertal „mit einer geschätzten Summe etwa einer Million Euro an zusätzlichem Geld“. Außerdem werde es künftig mehr Geld für Kitas in sozial benachteiligten Quartieren geben, sagt Dietmar Bell. Landesweit seien dafür rund 45 Millionen Euro vorgesehen.
Verteilt werde an die NRW-Städte auch nach Kriterien wie dem Anteil von Arbeitslosigkeit und Hartz IV-Empfängern.„Das Ziel ist, dass dorthin das meiste Geld fließt, wo die Probleme am größten sind“, sagt Kühn: „Ich gehe von ungefähr 1,3 Millionen Euro für Wuppertal aus.“
Aufgabe der Verwaltung sei, diese Summe auch innerhalb der Stadt richtig zu verteilen. „Das ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der Teilhabe von Kindern aus einkommensschwächeren Familien“, sagt Dietmar Bell.
Außerdem soll es eine Neuausrichtung im Bereich Sprachförderung geben, dabei werde nun „mehr danach geschaut, wo die Kinder sind, die diesen Sprachförderbedarf haben“, erläutert der Sozialdezernent: Anhand dieses Schlüssels werde verteilt. „Städte mit mehr Migrantenkindern bekommen auch einen größeren Anteil, und deshalb wird auch mehr Geld nach Wuppertal fließen“, so Kühn. Sprachförderung werde in den gesamten pädagogischen Mittelpunkt der Kita gerückt und umfasse sowohl die Bereiche Erziehung und Bildung als auch Betreuung. „Wir denken, dass wir ungefähr nochmals 200 000 Euro zusätzlich bekommen.“