28.500 Euro Fördergeld für die freie Kulturszene
Der Wuppertaler Kulturfonds mit privaten Spenden geht in die zweite Runde.
Wuppertal. Der Kulturfonds geht in die zweite Runde: 28.500 Euro befinden sich in jenem Topf, von dem die junge Szene profitieren soll. Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU) hegt die laute Hoffnung, dass es am Ende vielleicht sogar noch mehr zum Verteilen geben könnte. Das hängt allerdings ganz davon ab, wie spendabel sich regionale Wirtschaftsunternehmen bis zum großen Stichtag, dem 9. März, zeigen.
Fest steht bereits, dass der Wuppertaler Kulturfonds ein Erfolg ist und deshalb fortgesetzt werden soll. Die erste Auflage brachte im vergangenen Jahr insgesamt 35.000 Euro ein — Geld, das Mäzene aus der Wirtschaftswelt zur Verfügung stellten. Die Nutznießer kamen aus den verschiedensten Bereichen — nicht nur aus dem Tanz-, Musik- oder Kunstkosmos. Auch Nachwuchs-Slammer und Märchen-Fans haben vom ersten Kulturfonds profitiert (siehe Kasten).
Beworben hatten sich insgesamt 38 Projekte, 16 erhielten den Zuschlag und damit eine finanzielle Unterstützung. „Es sind vor allem viele kleine Spenden, die eingehen“, erklärt Nocke, der sich über die Bandbreite der Teilnehmer freut. „Es ist überraschend, wer alles mitmacht.“ Der Fördertopf vereint vieles: Vom Großgeld aus dem Bankwesen bis zu kleineren Summen privater Überzeugungstäter sei alles vertreten.
Das Konzept ist also aufgegangen: Die Wirtschaft unterstützt die Kultur — ein Prinzip, das auch in diesem Jahr Früchte tragen soll. Bewerben können sich junge Kulturschaffende, aber auch freie Kulturprojekte, „die sich verstärkt dem jungen Publikum öffnen möchten“. Die Auswahl der Projekte durch eine unabhängige Jury habe sich bewährt, wie Nocke betont. Auch in der zweiten Runde wird deshalb eine Jury entscheiden. Das städtische Kulturbüro übernimmt derweil die Geschäftsführung.
Der offizielle Startschuss fällt am 23. Januar — gute sieben Wochen bleiben den Bewerbern, um ihren Namen ins Spiel zu bringen. Bis zum 9. März müssen die Förderanträge das Kulturbüro erreicht haben.
Im Rathaus wird indes schon an eine mögliche dritte Runde gedacht. Denn: „Der Kulturfonds ist zu einem wichtigen Impuls für die junge Kulturszene geworden“, wie Nocke feststellt. Entsprechend groß ist auch die Hoffnung, dass er zu einer Dauereinrichtung werden könnte und Mäzene den Fördertopf in jedem Jahr aufs Neue füllen könnten — zeige er doch, so Nocke, „dass man die Stadt auch mit kleineren Beträgen interessant und lebenswert erhalten kann“.