Wuppertal 4000 Euro Falschgeld: Anklage gegen Betrügerin erhoben
Wuppertal. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine 29-Jährige wegen gewerbsmäßigen Geldfälschung und des gewerbsmäßigen Betruges erhoben. Die Bulgarin wurde im Oktober 2015 geschnappt, als sie versucht hatte, mit Falschgeld in einem Wuppertaler Geschäft zu bezahlen.
Durch die aufwändig geführten Ermittlungen, insbesondere eine kriminaltechnische Untersuchung der bei den Taten in den Geschäften verbliebenen Falschgeldscheine, Zeugenaussagen und die Auswertung von Überwachungsvideos konnten ihr weiteren Taten, unter anderem in Dresden, Leipzig, Hamburg und Göttingen, zugeordnet werden.
Die Ermittler können ihr nachweisen, dass sie fünfmal nach Deutschland kam, um hier Waren, die zwischen 25 und 30 Euro wert sind, mit falschen 200-Euro-Scheinen zu bezahlen. Die Frau sitzt in Untersuchungshaft, ihr drohen zwischen zwei und 15 Jahren Haft.
Die Frau fiel im Oktober 2015 in einem Elberfelder Geschäft auf. Bei einer Kontrolle fanden die Polizisten 20 gefälschte 200-Euro-Scheine und eine vierstellige Summe echten Bargelds. Die Scheine waren laut Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert extrem gut gefälscht, die Masche der Frau höchstprofessionell.
Bei den Taten wirkte die 29-Jährige stets freundlich und hinterließ auch durch ihr gepflegtes Äußeres einen seriösen Eindruck. Für die Taten hat sie sich unter anderem mit einer schwarzen Brille und einem Haarteil verkleidet. Auffällig waren bei allen Taten ihre goldlackierten Fingernägel.
Ihre Masche war, Waren im Wert von unter 30 Euro in Geschäften mit wenig Publikumsverkehr zu kaufen. Sie versuchte mit britischen Pfund zu bezahlen und behauptete, kein anderes Geld dabei zu haben. Beim Wühlen im Portemonnaie tauchte dann „zufällig“ der 200-Euro-Schein auf, teilweise wiesen die Händler die nur englisch sprechende Frau selbst auf den falschen Schein hin.