700 Schüler bei den Waldjugendspielen
Vom 17. bis 20. September gehen Schüler auf Entdeckungstour im Stadtwald.
Küllenhahn. Unterricht im Freien — das gibt es sonst nur im Hochsommer. In Wuppertal lernen insgesamt 31 vierte Schulklassen noch bis Freitag außerhalb ihrer Klassenräume: Bei den achten Waldjugendspielen startet die zwei Kilometer lange Tour am Freiluft-Unterrichtsplatz der Station Natur und Umwelt an der Cronenberger Straße. Ausgerüstet mit wetterfester Kleidung, Stiften und Fragebögen starten die Schüler auf Entdeckungstour durch den Stadtwald „Schreiners Busch“ ins Gelpetal.
An einer der Stationen rennt eine Klasse der Grundschule Germanenstraße, um schnellstmöglich Holz von einem auf den anderen Stapel umzulagern — auf Zeit, Mädchen gegen Jungs. „Die Mädchen haben gewonnen, aber die waren auch viel mehr“, verteidigt sich Luka anschließend. Klassenkameradin Celine hingegen strahlt bis über beide Ohren: „Das hat richtig Spaß gemacht.“
Begleitet werden die Kinder von bei den Aufgaben von ihren Klassenlehrern und Förster Martin Kiefer. Es sei wichtig, die Natur auf spielerische Weise wieder näherzubringen, weil heutige Generationen immer weniger Zeit in der Natur verbrächten, meint Kiefer.
Albert Vosteen von der Städtischen Forstverwaltung ist begeistert von der positiven Resonanz: „Angefangen haben wir mit zwei Tagen Jugendspiele, jetzt sind es schon vier und wir haben einen neuen Teilnehmerrekord.“ Die Aufgaben an insgesamt siebzehn Stationen sollen Kinder anleiten, eigene Erfahrungen im Wald und mit seinen Bewohnern zu machen. Mal sollen Baumarten bestimmt, Geräusche erkannt werden oder einfach möglichst viele Tannenzapfen im Eimer landen. Claudia Schmidt von der Schutzgemeinschaft deutscher Wald freut sich: „Wichtig ist, dass die Kinder Spaß haben. Dafür stecken hier alle ihr Herzblut rein.“