Piste durchs Burgholz: Mountainbikes sind jetzt geduldet

Runder Tisch einigt sich über die Mountainbike-Strecke im Waldgebiet — in Ergänzung der offiziellen Pisten.

Cronenberg. Dass das Bergische Land im Allgemeinen und Wuppertal im Speziellen gerade auch bei vielen Mountainbike-Fans in der Region hoch im Kurs steht, ist spätestens seit Freigabe der offiziellen Downhill-Strecke durch den Kothener Busch ein offenes Geheimnis. Jetzt hat sich ein Runder Tisch auf die Duldung einer etwa 1000 Meter langen Piste durch das Burgholz geeinigt, wie die Stadt auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet.

Im Gegensatz zur Strecke durch den Barmer Süden geht es im Burgholz um einen so genannten „Single Trail“, wie Henrike Mölleken vom Umweltressort der Stadt Wuppertal erklärt.

Dabei handelt es sich um eine zum Teil extrem steile Strecke im Süden des Waldgebiets in Nachbarschaft der L 74, die in dieser Form nicht von Wanderern genutzt wird und verhindern soll, dass Mountainbike-Fahrer weiterhin illegale Strecken im Naturschutzgebiet nutzen.

Wie berichtet, sorgt gerade das bereits seit Jahren für Ärger und immer wieder auch für Diskussionen in der gut vernetzten Mountainbike-Szene. Demnach wurden solche Pisten in der Vergangenheit immer wieder auch mit Bäumen blockiert, um die Natur zu schützen und weitere Schäden im Baumbestand zu verhindern.

Entsprechend groß war dann auch der Runde Tisch, dessen Ergebnis vor kurzem auch dem Beirat der Unteren Landschaftsbehörde vorgestellt wurde — mit der Maßgabe, in Kooperation mit Mountainbikern und Behörden zu einer einvernehmlichen Lösung wie im Kothener Busch und im Bereich Krutscheid in Vohwinkel zu kommen: Dort sind Dirt-Biker unterwegs.

An der Lösung für das Burgholz sind unter anderem auch die Stadt, die Kreisjägerschaft, Waldbauern, die Uni Wuppertal, das Waldpädagogische Zentrum (WPZ) sowie Vertreter des für den Staatsforst zuständigen Landesbetriebes beteiligt. Demnach wurden bei Ortsterminen vier potenzielle Strecken in Augenschein genommen und auf ihre Eignung hin überprüft.

Der Kompromiss im Burgholz soll auch hier dazu führen, dass weitere Schäden in der Landschaft ausbleiben und die Mountainbiker ein festes Revier haben. In einem Abschnitt des Single Trails, der einen Wirtschaftsweg kreuzt, soll der Untergrund außerdem so markiert werden, dass Fahrzeuge dort automatisch langsamer unterwegs sind und die Mountainbiker nicht gefährden. Darüber hinaus gilt gerade auch hier das Verbot, im Naturschutzgebiet die festen Wege zu verlassen.