A46-Ausbau: „Lärmschutz ist enorm wichtig“

Viele Umfragen-Teilnehmer sind grundsätzlich für den Ausbau der A 46 — aber nur mit Rücksicht auf Verkehr und Anwohner.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Staus oder zumindest Zähflüssigkeit auf der A 46 haben einen festen Platz in den Verkehrsnachrichten und im Laufe der vergangenen 40 Jahre schon für viel tausendfachen Ärger gesorgt. Nun liegen Pläne vor, diese, eine der meist befahrenen Straßen Deutschlands, ab 2017 möglichst sechsspurig auszubauen. Trotz strömenden Regens waren viele interessierte Bürger mit Wünschen und Anregungen zum WZ-Mobil in die Rutenbeck gekommen. Melanie Schröter, die täglich von Cronenberg ins Tal kommt, fände den sechsspurigen Ausbau schon gut, sieht aber in der Sperrung des Kiesberg-Tunnels eine Maßnahme, die Wuppertal nicht gerade attraktiver macht.

Genervt von den vielen Baustellen ist Tessa Röser: „Man sollte vor allem nicht alles auf einmal machen, sondern peu à peu nacheinander.“

Detlef Fischer

Mitja Sauerland ist skeptisch, was den Nutzen angeht: „Da wird wieder viel Steuergeld aufgewendet bei fraglichem Erfolg. Siehe die bisherigen Projekte wie Döppersberg und Kiesberg-Tunnel. Das kostet nicht nur Steuergelder, sondern auch viel Zeit und Sprit.“

Ein klarer Befürworter ist Udo Zülsch, merkt aber an: „Man muss auch berücksichtigen, was das für die Anwohner bedeutet.“

Die Anwohner hat auch Karl Heinz Berg im Blick: „Ohne Lärmschutzmaßnahmen während der Bauphase und danach geht gar nichts. Die Stadt muss dafür sorgen, dass die Wohnqualität der Bürger erhalten bleibt oder sogar verbessert wird. Sonst wandern qualifizierte Arbeitskräfte ab.“

Die gleiche Meinung vertritt Ingeborg Schultz: „Lärmschutz ist enorm wichtig. Schon vor 20 Jahren wurde uns eine Überdachung der A 46 in Aussicht gestellt. Außerdem sollte Flüster-Asphalt obligatorisch sein.“

Peter Oberbossel sieht erst mal den Ausbau, der viele Vorteile bringt. „Wenn man ein großes Ziel vor Augen hat, muss man auch mal Unangenehmes in Kauf nehmen. Die jetzige Situation ist doch eine mittlere Katastrophe.“

Auch Detlef Fischer begrüßt den Ausbau: „Es ist doch entsetzlich, wenn man jeden Tag am Nachmittag auf der A 46 nur im Schneckentempo vorwärts kommt. Da kann ich diesen Plan nur begrüßen.“