Abriss zwischen Campingstühlen und Stahlschrott

Großbaustelle im Westen: Die alte Endhaltestelle in Vohwinkel ist seit Montag so gut wie Geschichte.

Wuppertal. Einige Schwebebahnfans hatten neben ihrer Freizeit sogar einen Campingstuhl im Gepäck, als es am vergangenen Wochenende abermals an den Abriss der Schwebebahn-Endehaltestelle in Vohwinkel ging: Unter großer Anteilnahme der Wuppertaler wurde im Gerüst ein großer Teil jener Lücke geschaffen, die in den kommenden Monaten mit der neuen Schwebebahnstation gefüllt wird. "Der größte Teil der Abbrucharbeiten ging bislang glatt über die Bühne”, berichtet Martina Langer, zuständige Projektleiterin bei den Wuppertaler Stadtwerken, im Gespräch mit der WZ. Probleme habe man allerdings mit der Beseitigung von Beton-Elementen auf der Bahnsteigebene gehabt, die sich beim Abstemmen widerspenstiger zeigten als jener Beton, dem man vor Wochen bei einem Testlauf zuleibe rückte. "Wir sind dennoch im Zeitplan”, fügt Langer hinzu. "Priorität hatten jene Bauteile, die wir an und über der gesperrten Vohwinkeler Straße beseitigen mussten.” So sah es nach dem Abbruch-Wochenende in Vohwinkel aus wie auf einem Schrottplatz. Schrotthändler hätten sich an der Baustelle bislang aber noch nicht blicken lassen, um nach Teilen zu fragen, schmunzelt Langer: Der Verkauf des Stahlschrotts aus dem alten Bahnhof ist Bestandteil jener Finanzierung, mit der das 17-Millionen-Euro-Projekt in Vohwinkel bis Ende des Jahres gestemmt wird. Die ersten Gerüstteile wurden bereits aus Moers antransportiert, während es an die Montage jener Hilfskonstruktion geht, mit der die neuen Bauteile in Position gebracht werden. Die Schwertransporte mit Bauteilen von gut 30 Meter Länge stehen in Vohwinkel aber noch aus. Die ältesten Stahlträger des bisherigen Bahnhofs stammen aus dem Jahr 1899.