Alarm im Engels-Haus: Ausstellung alt, Gebäude marode
Wuppertal. Eigentlich sollen am Wochenende im Historischen Zentrum in Barmen die Zeichen auf Feiern stehen: Die Stadt feiert Friedrich Engels 190. Geburtstag und 40 Jahre Engels-Haus.
Doch Eberhard Illner, Leiter des Zentrums, schlägt Alarm: Die mehr als 30 Jahre alte Ausstellung zu Engels ist in die Jahre gekommen, das historische Engels-Haus ein Sanierungsfall.
Mit der Engels-Ausstellung in ihren kleinteiligen Schaukästen allein ließen sich heute kaum noch Besucher locken, so Illlner. Gäbe es an der Engelsstraße keine attraktiven Fremd-Ausstellungen wie aktuell die von Karl-Heinz Steckelings, lägen die Besucherzahlen wohl weit unter den derzeit gut 20 000.
Dazu kommt der Zustand des Engels-Hauses: Seit den 70er Jahren gab es keine Sanierungen mehr, die Fenster sind undicht, die Leitungen marode, der Brandschutz ist unzeitgemäß, für alte oder behinderte Menschen ist das Haus kaum zugänglich. Die Engels-Ausstellung musste nach einem Wasserschaden bereits ausgelagert werden. Illner: "Hier können wir keine wertvollen historischen Originale mehr präsentieren."
Von der Stadt heißt es, das Gebäudemanagement arbeite an einem Schadens-Kataster. Da das Haus aber insgesamt stabil sei, sehe man keinen akuten Handlungsbedarf. Bevor das Haus saniert werde, müsse zudem eine Entscheidung zur Neukonzeption der Engels-Ausstellung fallen. Die Frage ist: Wer soll beides bezahlen? Stadtsprecherin Martina Eckermann: "Geld hat eigentlich niemand."