Alles neu im Cinemaxx: Umbau für drei Millionen Euro
Bis Sommer wird das Kino an der Kluse umgebaut — mit neuer Technik, neuer Optik und 2700 neuen Sitzen.
Wuppertal. Der Kreis schließt sich — auf hoher See und mit großen Gefühlen an der Kluse: James Camerons „Titanic“ gehörte neben James Bond zu den ersten Filmen, die 1997 im neu eröffneten Cinemaxx liefen. Jetzt geht die Titanic erneut am Wupperufer unter — diesmal dreidimensional. Und der Kinotempel selbst steht nach nunmehr 15 Jahren vor einer großen Renovierung.
Sie wird — das berichtet Theaterleiter Detlef Bell beim Ortstermin mit der WZ — allein am Standort Elberfeld gut drei Millionen Euro kosten. Bundesweit werden in den Cinemaxx-Häusern insgesamt etwa 60.000 Kinosessel ersetzt. In Wuppertal sind es 2700 Sitze, die voraussichtlich Mitte August innerhalb von nur drei Wochen und ebenfalls im laufenden Betrieb ausgetauscht werden.
Die neuen Sitzreihen sind mit Becherhaltern versehen und haben auch Doppelsessel für Pärchen. Die Fußböden in den Sälen sind bereits durch pflegeleichte Beläge aus Linoleum ersetzt. Während die Fassade aus Glas optisch neu gestaltet wird, stehen auch in den Foyers Veränderungen an. Der Kassenbereich und die Tresen werden neu geordnet, und es soll eine direkte Verbindung zwischen der Eingangshalle und dem Cinemaxx-Parkhaus geben. Hinzu kommen neue Toiletten: Der Trakt für Damen wird mit dem für Herren getauscht, um mehr Platz für die Besucherinnen zu schaffen — lange überfällig. Herzstück der Renovierung — sie startet in den nächsten Wochen und soll in den eher schwachen Kinowochen während der Fußball-EM über die Bühne gehen — ist aber die Filmtechnik.
Vier Cinemaxx-Säle sind bereits digitalisiert, und Bell geht davon aus, dass es ab 2014 keine analogen Filmkopien mehr geben wird. Geliefert werden die digitalen Filme nicht mehr per Spedition in Kisten, sondern per Post auf Festplatten, um sie dann auf den Kino-Server zu übertragen. Damit sind die analogen Projektoren, mit denen auch Bell aufgewachsen ist, Geschichte. Die Digitalisierung, mit neuen Bildwänden, kostet pro Saal 100.000 Euro.
So steht das erneute Ende der Titanic auch für eine Zeitenwende. Bell muss mit seinen nun 51 Jahren schmunzeln: Die jüngsten seiner gut 70 Mitarbeiter haben Camerons Blockbuster noch nie auf großer Leinwand gesehen.