160 Arbeitsplätze sollen entstehen Amazon will in Wuppertal im Herbst 2020 starten

Langerfeld · An der Dieselstraße in Wuppertal-Langerfeld entstehen etwa 160 Arbeitsplätze. Im Herbst will Amazon starten.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Im Herbst 2020 soll es losgehen: Amazon will bekanntlich an der Dieselstraße gegenüber dem alten Metro-Areal ein Verteilzentrum errichten. Auf WZ-Anfrage hat das Unternehmen nun weitere Details bekanntgegeben. So sollen unter anderem etwa 160 Arbeitsplätze entstehen. „Bbei unseren Lieferpartnern werden circa 400 Fahrer für die Auslieferung der Pakete zuständig sein“, so eine Sprecherin. Am Tag wären etwa 350 bis 370 Vans (Lieferfahrzeuge Vito-Klasse) im Einsatz.

Der Neubau auf dem zum Teil brach liegenden Gelände, wo bereits Abrissarbeiten  laufen, wird, so die Sprecherin, etwa 7800 Quadratmete groß. Zum Investitionsvolumen machte der Konzern keine Angaben.

Mit zwiespältigen Gefühlen nimmt man im Stadtteil Langerfeld diese Nachricht auf. „Unter Amazon leidet der lokale Handel“, sagt Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD). Er habe Pläne gesehen, wonach Amazon offenbar ein großes Zentrum mit „sehr vielen Parkplätze“ errichten will.

Die zu erwartende Zunahme an Lieferverkehr bereitet auch Margret Hahn, der Vorsitzenden des Bürgervereins, Sorgen. Dass eventuell viele Arbeitsplätze geschaffen würden, sei natürlich erstmal positiv. Aber es seien schon „sehr großflächige Parkplätze“ geplant, so Hahn. Und Amazon bleibe auch nicht das einzige neue Unternehmen, das sich an der Dieselstraße ansiedeln werde. Bekanntlich will der Entsorgungsbetrieb Ernenputsch das ehemalige Metro-Gelände wiederbeleben und im ersten Quartal 2021 von Ronsdorf nach Langerfeld ziehen.

Hahn befürchtet viel Lieferverkehr. Möglicherweise unter erschwerten Bedingungen: Aktuell gibt es aufgrund der Sanierungsarbeiten an der Schwelmetalbrücke (A1) Teilsperrungen der Dieselstraße. Umleitungen sind eingerichtet. Sollten die noch bestehen, wenn Amazon eröffnet, „belastet das die Anwohner in dem Bereich noch mehr“, ist Hahn überzeugt. Dass der Online-Riese den stationären Handel schwäche, sei offensichtlich. „Man kann den Zug aber kaum aufhalten“, sagt sie, auch wenn sie selbst „lieber im Laden einkauft“. Das sei aber wahrscheinlich eine Altersfrage. Für Langerfeld selbst habe es kaum Auswirkungen. „Wir haben hier ja kaum noch Läden.“

Amazon ist offenbar um eine gute Nachbarschaft bemüht. „An allen unseren Standorten wollen wir ein guter Nachbar sein. Wir schaffen Arbeitsplätze und engagieren uns für gute Zwecke in der Gemeinde“, sagt Nadiya Lubnina von Amazon. Amazon Logistics biete lokalen Lieferpartnern die Möglichkeit, mit Amazon zu wachsen.