Anschlag auf Synagoge: Drei Männer in U-Haft
Die Ermittlungen nach der Brandattacke gegen die Synagoge in Wuppertal gehen weiter. Seit Donnerstag sitzen drei Männer in U-Haft. Alle sind Palästinenser. Die Staatsanwaltschaft ist sicher, dass das Trio den Anschlag begangen hat.
Wuppertal. Fünf Wochen nach dem versuchten Brandanschlag auf die Synagoge in Barmen sind am Donnerstag zwei weitere Tatverdächtige festgenommen worden. Gegen die 18 und 29 Jahre alten Männer seien Haftbefehle vollstreckt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Wuppertal mit. Sie sollen gemeinsam mit einem weiteren, seit Wochen in Untersuchungshaft sitzenden 18-Jährigen den Brandanschlag verübt haben. Alle drei seien Palästinenser.
Bei der Attacke waren in der Nacht zum 29. Juli Molotow-Cocktails in Richtung der Bergischen Synagoge geworfen worden. Schaden entstand nicht. Drei Männer waren am Tatort gesehen worden. Wenige Stunden später hatten mehrere hundert Menschen dort gegen Antisemitismus demonstriert.
„Wir gehen davon aus, dass wir die drei Personen ermittelt haben, die den Anschlag verübt haben“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wolf-Tilmann Baumert. Ihnen werde versuchte schwere Brandstiftung vorgeworfen. Ein Großaufgebot von Polizisten durchsuchte die Wohnungen der Tatverdächtigen in Wuppertal. 66 Beamte waren daran beteiligt. Die polizeilichen Maßnahmen und Auswertungen dauern nach Ermittlerangaben weiter an.
Der Tatverdacht gegen die Männer, die nun in U-Haft sitzen, habe sich bei den Ermittlungen ergeben. Der dritte Beschuldigte war schon kurz nach der Tat festgenommen worden. Die Durchsuchungen am Donnerstag richteten sich noch gegen eine weitere Person, deren Rolle bei dem Anschlag noch unklar sei.