Art Hotel ist noch nicht bereit für den Einzug der Flüchtlinge

Bis zu 1000 Flüchtlinge könnten laut dem Land einziehen. Die Stadt geht von etwa der Hälfte aus.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Das Art Hotel in Heckinghausen soll zu einer sogenannten Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) werden und dem Land zur Unterbringung von Flüchtlingen nach ihrem Aufenthalt in einer Erstaufnahmeeinrichtung dienen. Wann das Gebäude in Betrieb genommen werden kann, steht allerdings noch nicht fest. „Noch sind nach meinem Informationsstand nicht alle baulichen Voraussetzungen geschaffen“, sagt der Wuppertaler Sozialdezernent Stefan Kühn.

Der Hotelbetrieb ist inzwischen eingestellt worden. Kühn rechnet damit, dass maximal 500 bis 600 Flüchtlinge in dem Gebäudekomplex untergebracht werden sollen. Nach Informationen der WZ wird der Standort Art Hotel beim Land NRW mit einer Kapazität von maximal 1000 Personen geführt. Stefan Kühn glaubt jedoch nicht, dass es Pläne gibt, dort so viele Menschen unterzubringen.

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung erfüllt im System des Landes eine andere Funktion als die Notunterkünfte, die von der Stadt an der Hastener Straße, an der Yorckstraße oder der Hufschmiedstraße eingerichtet wurden. In den Notunterkünften werden die Menschen lediglich kurz vom Land untergebracht, bevor sie in Erstaufnahmestellen registriert werden können.

Eine erneute Nutzung von Sporthallen ist aktuell kein Thema

Insgesamt 570 Plätze stellt Wuppertal als Notunterkünfte für das Land bereit. „In den vergangenen Tagen gab es in diesen Notunterkünften bis zu 400 freie Plätze“, sagt Stefan Kühn. Der Druck auf die Stadt ist also aktuell bei weitem nicht mehr so hoch wie im Herbst. Eine erneute Belegung von Sporthallen mit ankommenden Flüchtlungen ist demnach zurzeit kein Thema.

Das Übergangsheim für Flüchtlinge an der Yorckstraße in Vohwinkel wird wieder eine kommunale Einrichtung. Voraussichtlich schon diese Woche soll stattdessen die ehemalige Grundschule am Röttgen als Notunterkunft genutzt werden. Die rund 50 zurzeit noch an der Yorckstraße untergebrachten Flüchtlinge ziehen dorthin um.

Die Umstrukturierung hat laut Stadt organisatorische Gründe. Wann das Vohwinkeler Übergangsheim mit neuen Flüchtlingen belegt wird, ist derzeit noch unklar.

Bezugsfertig ist inzwischen auch die kommunale Flüchtlingseinrichtung an der Hastener Straße im vorderen Teil des früheren Belzer-Fabrikgebäudes. Auf dem Gelände soll auch die Kleiderkammer der Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Cronenberg“ angesiedelt werden. Im hinteren Bereich befindet sich die Notunterkunft des Landes Nordrhein-Westfalen mit bis zu 300 Plätzen.