Auch bei den Kindern siegt Frankreich
Beim TSG-Fußballcamp spielten Kroaten gegen Franzosen. 56 junge Kicker machten mit.
Sprockhövel. „Jaaaa“ jubelte eine kleine Gruppe der Mini-Kicker auf dem Baumhofer Rasen der TSG Sprockhövel. Sie hatten gerade als Frankreich zum Ende des Fußballcamps der TSG das Finale der nachgespielten Weltmeisterschaft gewonnen. „Das dabei tatsächlich wie bei den Großen Frankreich ausgerechnet gegen Kroatien spielte und gewann, ist aber Zufall“, betonte TSG-Fußballjugendleiter Jürgen Homberg.
Der Jugend-Chef genoss die letzten Stunden des einwöchi-gen Camps, das wieder einmal eine gelungene Sache war. 56 Kinder zwischen sieben und 13 Jahren wurden bei der elften Auflage des 2007 eingeführten Sommercamps täglich von morgens bis nachmittags mit dem runden Ball beschäftigt. Sprockhövels Abfallentsorgungsunternehmen AHE aus Witten unterstützte die Aktion. Mittags gab es sportlergerechtes Essen von Christos Toris, der mit seinem Restaurant „Sirtaki“ seit Jahren zu den treuen Unterstützern der Veranstaltung zählt.
Mit Trainern aus den eigenen Reihen wurde den Kids nicht nur genug gestalterische Freizeit gegeben, sondern auch technische Raffinessen gezeigt. „Im Vordergrund steht nicht, dass wir die Jugendlichen nur beschäftigen. Wir wollen ihnen auch etwas beibringen, ohne auf den Spaß zu verzichten“, sagt Felix Casalino, einer der Betreuer.
Auch wenn der Oberliga-Spieler erstmals als Coach beim Camp mitwirkt, weiß er, worauf es für die Jugendlichen ankommt. Schließlich war der 20-Jährige selbst dreimal als Teilnehmer dabei. Dass die Verantwortlichen mit ihrem Angebot sich hinter keinem der weit verbreiteten Camps verstecken brauchen, zeigen die Anmeldungen. Neben Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal fanden auch Kinder aus Wuppertal den Weg.
Die Teilnahme von Max, der aus Polen kam, verlieh der Veranstaltung sogar das internationale Flair. „Mein Bruder lebt hier in Sprockhövel und hat Max vor zwei Jahren das erste Mal zu diesem Camp eingeladen. Jetzt gehört die Anmeldung und der Urlaub hier zum Pflichtprogramm“, erzählt Max‘ Mutter Anna Grabowski, Schwester des TSG Urgesteins Robert Wasilewski, dem Erfolgstrainer der TSG-Jugend. „Der freut sich, auf die Jungs aus dem letzten Jahr zu treffen“, berichtet Carola Wilk von der Vorfreude ihres Sohnes Jan (10). Auch Lina (12) gehört zu den Wiederholungstätern. Dass sie als Mädchen zur Minderheit gehört, stört sie nicht. „Sonst spiele ich ja auch bei den Jungs mit“, sagt die junge Dame voller Begeisterung. Ihr Vorbild ist die bisherige TSG- und zukünftige Bundesliga-Kickerin Lena Oberdorf.
Dass der Spaß nicht zu kurz kommt, zeigt die Tatsache, dass die Sprockhöveler Verantwortlichen ihr Programm nicht in Stein gemeißelt haben. So wurden die Kinder am Mitt-woch kurzer Hand ins Freibad neben dem Baumhof eingeladen. Kein Wunder, dass Jürgen es schon erste Anmeldungen für das Herbstcamp gab.